nicht verrechnet

Falsche Telefonrechnungen: Telekom weist Vorwürfe zurück

Die meisten Fehler gehen auf falsche Daten von den Wettbewerbern zurück
Von Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom weist Vorwürfe, dass möglicherweise jede zehnte Telekomrechnung nicht korrekt sei, entschieden zurück. MDR und WDR hatten wie berichtet in der letzten Zeit nach eigenen Tests entsprechende Beiträge gesendet. Wie der Pressesprecher der Deutschen Telekom, Walter Genz, gegenüber der Redaktion von teltarif.de erklärte, seien hier Einzelfälle zu systematischen Fehlern in der Rechnungsstellung aufgebauscht worden. Diese Vorwürfe seien nicht haltbar. Die meisten Fehler in den Rechnungen der Telekom gingen auf die Zulieferung falscher Daten von den einzelnen Anbietern zurück.

Die Telekom sei bekanntlich verpflichtet, etwa für Call-by-Call-Anbieter Fakturierung zu übernehmen. Für die Fehler in den Daten, die von den einzelnen Unternehmen an die Telekom geliefert werden, könne aber nicht die Telekom verantwortlich gemacht werden. Die Telekom sei weder verpflichtet noch berechtigt, diese Daten zu überprüfen. Das gelte nicht nur für die Verbindungsdaten der Call-by-Call-Anbieter, sondern auch für die von Internetprovidern, zu denen auch T-Online gehöre.

Zum Vorwurf der doppelten Berechnungen (den so genannten Doubletten) von Verbindungen erläuterte Herr Genz, dass es bei vielen Anschlüssen ja durchaus gewünscht sei, dass gleichzeitig verschiedene Verbindungen aufgebaut werden könnten. Auch bei Analoganschlüssen sei das durchaus möglich, etwa wenn eine Dreierkonferenz aufgebaut werde. Dann würde gleichzeitig eine zweite Verbindung hergestellt, die natürlich auch kostenpflichtig sei.

Insgesamt könne man davon ausgehen, dass die Telekomrechnungen korrekt seien. Schließlich unterläge die Telekom hierbei einer strengen Aufsicht. Außerdem gehe die Telekom jeder Reklamation gründlich nach, was die meisten anderen Anbieter gar nicht leisten könnten.