Wunschzettel

Funkende und funkelnde Weihnacht: Tipps für den Einkauf

Funkbelastung in der Wohnung vermeiden und Strom sparen
Von Marie-Anne Winter

Zu Weihnachten gibt es wie in jedem Jahr lange Wunschzettel und ganz oben rangieren neben neuen Mobiltelefonen mit Kamera und Farbdisplay auch andere Geräte zur High-Tech-Kommunikation ohne störenden "Kabelsalat". Der heimische Computer soll mit dem Drucker kabellos kommunizieren oder das Notebook sich unterwegs ohne Kabel ins Internet einwählen. Über einen so genannten Access-Point zu Hause soll die drahtlose Vernetzung verschiedener Rechner im Haus künftig kabellos funktionieren, damit alle Familienmitglieder gleichzeitig im Internet surfen oder auf einen Drucker zugreifen können.

Die Verbraucherzentrale Sachsen gibt zu Bedenken, dass eine derartige drahtlose Kommunikation auch ihre unsichtbaren Schattenseiten haben kann. Solche Geräte arbeiten entweder mit dem Standard Bluetooth oder dem so genannten WLAN-Standard (Wireless Local Area Network, also kabelloses lokal begrenztes Netz). Beide Techniken senden hochfrequente Strahlung aus, ähnlich wie Handys oder digitale schnurlose Telefone. Die Belastung mit elektromagnetischer Strahlung im Privathaushalt nimmt mit dem Kauf derartiger Technik zu und kann bis in den Bereich des von Verbraucherverbänden empfohlenen Vorsorgewertes für die Belastung mit hochfrequenter Strahlung von 0,01 Watt/Quadratmeter reichen.

Deshalb werden für eine funkelnde statt funkende Weihnacht folgende Einkaufs- und Nutzungstipps empfohlen:

  • Nur strahlungsarme Funk-Geräte kaufen. Dazu vorher Testergebnisse bezüglich der Strahlungsarmut bei der Verbraucherzentrale erfragen. Das gilt vor allem für Produkte, welche eine relevante Elektrosmog-Belastung verursachen können, wie Handys, W-LAN Access-Points und Funk-Head-Sets.
  • Während der Benutzung zur Sicherheit Abstand von der Antenne des W-LAN Access-Points einhalten. Access-Points außerdem nicht in der Nähe von Kinder- oder Schlafzimmern einrichten.
  • Bluetooth- und W-LAN-Endgeräte ausschalten, wenn sie nicht benutzt werden (z.B. bei Funk-LAN-Karten in PCs: Einschalten der Stromsparfunktion).
Überhaupt ist Stromsparen für Verbraucher zunehmend wichtiger: Laut einer Umfrage des forsa-Instituts im Auftrag der Initiative EnergieEffizienz gaben rund dreiviertel der Befragten an, dass ihnen beim Kauf von elektronischen Geräten ein niedriger Stromverbrauch wichtig oder sehr wichtig sei. Demgegenüber erhalten die Kriterien "ansprechendes Design" (65 Prozent der Befragten), "günstiger Preis" (61 Prozent) und "umfangreiche Funktionen" (56 Prozent) eine nicht ganz so große Bedeutung.

Der Blick auf den Stromverbrauch zahlt sich aus: Denn in Punkto Energieeffizienz unterscheiden sich selbst neue Geräte zum Teil erheblich. So benötigen manche DVD-Player im Stand-by-Modus lediglich 0,3 Watt, während andere ein Vielfaches davon verbrauchen.

Auf der Suche nach energieeffizienten Elektrogeräten informieren sich die meisten Verbraucher über die Produktbeschreibungen und den Fachhandel. 58 Prozent der Befragten würden sich an die Fachverkäufer wenden, wenn sie mehr über die Energieeffizienz der Geräte erfahren möchten. Die Initiative EnergieEffizienz unterstützt den Handel bei dieser Beratungsarbeit.

"Über 5 000 Verkaufsstellen in Deutschland versorgt die Initiative EnergieEffizienz [Link entfernt] bereits mit umfassendem Informationsmaterial für die Verbraucher", so Annegret Agricola, Bereichsleiterin für Klimaschutz und Energieeffizienz bei der Deutschen Energie-Agentur. "Der Handel hat damit eine weitere Möglichkeit, den Kundenservice über eine kompetente Beratung zu stärken. Diese Chance nehmen immer mehr Händler wahr."