Planspiele

o2 will zur CeBIT mit UMTS starten (aktualisiert)

Testnetz seit heute in Betrieb
Von dpa / Hayo Lücke

Der viertgrößte deutsche Mobilfunkanbieter o2 geht im März mit einem ersten UMTS-Angebot auf den Markt. Das erste Angebot solle bei der CeBIT [Link entfernt] vorgestellt werden, sagte der Chef von o2 Germany, Rudolf Gröger, heute in München. Seit heute sei das Testnetz in Betrieb, das derzeit von o2-Mitarbeitern genutzt werden könne, teilte das Unternehmen München mit. Mit einer Breitenwirkung rechnet Gröger vom zweiten Halbjahr 2004 an. "Die Markteinführung wird schleichend passieren." Während die britische o2-Mutter mmo2 [Link entfernt] in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2003/2004 (31. März) vor allem durch einen deutlichen Anstieg der Kundenzahlen erstmals schwarze Zahlen schrieb, hat o2 Umsatz und Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen im gleichen Zeitraum wie erwartet deutlich verbessert.

Hohe Abschreibungen im Zusammenhang mit der Einführung von UMTS hätten jedoch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bei o2 auf ein Minus von 51 Millionen Euro gedrückt, hieß es. Finanzchef Axel Salzmann kündigte an, in zwei bis drei Jahren auch auf dieser Basis die Gewinnschwelle zu überschreiten.

Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen verbuchte o2 in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres einen Gewinn von 155 Millionen Euro nach 1,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sei um 34 Prozent auf 1,026 Milliarden Euro gesteigert worden, was einer operativen Marge von mehr als 15 Prozent entspricht. Diese Marge solle auch in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres erreicht werden, sagte Salzmann. Die Zahl der Kunden sei auf 5,3 Millionen gestiegen. o2 kommt damit auf einen Marktanteil von 8,4 Prozent und bleibt kleinster Mobilfunkanbieter in Deutschland nach Marktführer T-Mobile, Vodafone und E-Plus. In den kommenden Jahren wolle o2 weiterhin pro Jahr rund ein Prozent beim Marktanteil zulegen, hieß es.

Bisher ist o2 nach eigenen Angaben das einzige Mobilfunkunternehmen, das eine konkrete Aussage zum UMTS-Start wagt. Gröger betonte die Schwierigkeiten, die damit auf O2 zukämen. Durch die enormen Summen, die bei der Versteigerung der Lizenzen erzielt worden seien, habe sich eine hohe Erwartungshaltung bei den Kunden gebildet. "Deswegen ist es eine unserer wesentlichen Aufgaben, diese Erwartungshaltung richtig zu managen."