Kampfansage

Nokia startet "aggressive Bekämpfung" von Akkufälschungen

In diesem Jahr wurden weltweit bereits über fünf Millionen Fälschungen beschlagnahmt
Von Hayo Lücke

Der Marktführer unter den Mobiltelefonherstellern, Nokia, hat einen harten Kampf gegen gefälschte, nicht sichere Akkus minderer Qualität angekündigt. Auf einer Pressekonferenz im finnischen Espoo wurden Pläne zur "aggressiven Bekämpfung von Fälschungen auf regionaler Ebene" angekündigt. Genauere Details wurden bisher nicht bekannt. Janne Jormalainen, Vice President, Mobile Enhancements, sagte hierzu: "Wir haben es hier mit einem raffinierten Gegner zu tun, der sehr erfahren in der Fertigung von Produkten ist, die der Normalverbraucher kaum von Nokia Originalzubehör unterscheiden kann. Um zu vermeiden, dass Fälscher unsere Bekämpfungsmaßnahmen gegen Fälschungen unterlaufen, halten wir weitere Informationen zu diesem Programm ganz bewusst so lange zurück, bis dieses offiziell angekündigt wird." Wann genau dieser offizielle Termin sein soll, ließ Jormalainen offen.

Bereits vor wenigen Tagen seien in Belgien, Großbritannien und anderen EU-Ländern Razzien durchgeführt worden, bei denen Zehntausende gefälschter Produkte beschlagnahmt worden seien. Die Gesamtzahl aller in diesem Jahr sichergestellten und zerstörten Produkte sei damit auf über fünf Millionen angestiegen.

Unterdessen räumte die belgische Kundenschutzorganisation Test-Aankoop (vergleichbar mit der Stiftung Warentest in Deutschland) ein, dass ihre kürzlich veröffentlichten Ergebnisse, auf deren Basis sie Nokia-Akkus als unsicher eingestuft hatte, aufgrund gefälschter Exemplarein der untersuchten Stichprobe "höchstwahrscheinlich unzuverlässig" sind. Man wolle einen neuen, unabhängigen Test von Akkus durchführen, bei dem ausschließlich Original-Akkus getestet werden.

In Kürze will Nokia auf seiner Webseite Fotos mit Hinweisen präsentieren, mit deren Hilfe die gefälschten Handyakkus erkannt werden sollen.