Studie

Telekom-Markt 2003: Wettbewerb im Ortsnetz zieht an

Telekom-Branche bleibt Wachstumsmarkt
Von dpa /

Die deutsche Telekommunikationsindustrie bleibt trotz allgemeiner Konjunkturschwäche in 2003 ein Wachstumsmarkt. Nach einer Studie des Branchenverbandes VATM und der Dialog Consult werden die Umsätze bis zum Ende 2003 um knapp fünf Prozent auf 62 Milliarden Euro wachsen. Das teilte der Verband heute bei der Vorstellung der Marktanalyse 2003 in Bonn mit. Beim Stellenabbau sei die Talsohle erreicht, erklärte VATM-Präsident Peter Wagner. Die Zahl der Beschäftigten soll in diesem Jahr (ohne Telekom) noch einmal um 3 500 auf 48 500 schrumpfen.

Unterdessen hat die Deutsche Telekom im Ortsnetzgeschäft durch die freie Anbieterauswahl, dem so genannten Call by Call, inzwischen stärkere Konkurrenz bekommen. Bis zum Jahresende soll der Anteil der neuen Wettbewerber an den Verbindungsminuten in diesem Segment auf 17 Prozent ansteigen, gegenüber 7,5 Prozent im Vorjahr. Die Bedeutung der freien Betreiberauswahl für den Wettbewerb sei nach wie vor ungebrochen, sagte Wagner. Dennoch sie die Situation nicht zufrieden stellend. Der Ortsnetzwettbewerb habe nur auf Grund der Eingriffe durch die Regulierungsbehörde Platz gegriffen.

Die Umsatzanteile im gesamten Festnetzmarkt haben sich für die Telekom-Konkurrenten 2003 kaum verschoben. Ein Viertel oder 9,3 Milliarden Euro können sie auf sich vereinen, während die Telekom ihren Anteil bei gut 74 Prozent (26,6 Mrd Euro) stabilisierte. Bei den Verbindungsminuten kommen die Wettbewerber bereits auf einen Marktanteil von 43 Prozent.

Im Mobilfunk schneiden die Wettbewerber wesentlich besser ab: Nach den Ergebnissen der Studie werden in diesem Jahr zwei Drittel oder 17,5 Milliarden Euro auf die drei Betreiber (Vodafone, E-Plus, o2) sowie die verschiedenen Diensteanbieter entfallen. Die Zahl der Mobilfunkkunden werde zum Jahresende bei rund 63,5 Millionen liegen.