null Cent

Universal Telecom: Pre-Selection mit Wochenend-Telefonflat

Hauptzeit-Preise im Mittelfeld
Von Marie-Anne Winter

Seit einigen Wochen gibt es einen neuen Pre-Selection-Anbieter, der mit kostenlosen Wochenend-Telefonaten innerhalb Deutschlands wirbt. Das Interessante dabei ist, dass dieser Anbieter auch keine Anmelde- oder Grundgebühr berechnet. Es handelt sich um Universal Telecom, ein Unternehmen mit Firmensitz ist in Madeira, das europaweit Telefondienstleistungen anbietet.

Abgesehen von dem zugegebenermaßen äußerst günstigen Preis von null Cent pro Minute für Orts- und Ferngespräche innerhalb Deutschlands am Wochenende bewegen sich die Gesprächspreise zur Hauptzeit (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) eher im Mittelfeld. Ortsgespräche kosten in dieser Zeit 4 Cent, deutschlandweite Ferngespräche 6 Cent pro Minute. In der Nebenzeit werden wiederum für Orts- und Ferngespräche günstige 1,5 Cent pro Minute berechnet. Für Gespräche in die D-Netze werden 22 Cent pro Minute berechnet, in die E-Netze telefoniert man für 26 Cent pro Minute. Der Anbieter rechnet im Minutentakt ab und schickt eine eigene Rechnung mit einem Einzelverbindungsnachweis.

Laut Auskunft der Universal-Hotline (0800-100-6340) gelten die Tarife nicht für Internetverbindungen, was durchaus verständlich erscheint. Allerdings wurde uns keine Auskunft darüber gegeben, wie der Anbieter lokale Einwahlnummern für die Interneteinwahl von herkömmlichen Anschlussnummern unterscheiden kann.

Eine weitere Frage bleibt, wie verfügbar das Angebot in der kostenlos-Zeit tatsächlich ist. Bei den Call-by-Call-Anbietern ist es erfahrungsgemäß so, dass die günstigsten Angebote nicht immer zur Verfügung stehen und man dann auf andere Anbieter ausweichen muss, um eine freie Leitung zu bekommen. Weil Universal Telecom ein wirklich attraktives Angebot für Wochenend-Telefonate hat, die im Gegensatz zur "Wochenendflat" beim neuen XXL-Tarif der Telekom nicht mit einer erhöhten Grundgebühr erkauft werden müssen, ist zu erwarten, dass dieses Angebot entsprechend genutzt wird und es deshalb zu Engpässen kommen kann. Außerdem gelten die derzeitigen Preise vorerst nur bis zum 31. Dezember 2003.