Wandel

Siemens: Weltweit führender Netz-Ausrüster für UMTS

Marktanteil mit GSM-Telefonen auf gut neun Prozent gesteigert
Von dpa / Hayo Lücke

Siemens sieht trotz der Verzögerungen bei der Einführung große Wachstumschancen in der neuen Mobilfunktechnologie UMTS. Der Münchner Konzern sei zum weltweit führenden Netz-Ausrüster für UMTS aufgestiegen, sagte Siemens-Mobilfunkchef Rudi Lamprecht heute in Wien. Die dritte Handy-Generation, mit der zum Beispiel auch bewegte Bilder versendet werden können, werde ein Erfolg. Allerdings haben in den zurückliegenden Monaten die hohen Kosten für die Betreiber und technische Schwierigkeiten die Einführung der neuen Technik gebremst. Das Geschäft mit Handys der aktuellen Generation ist für Siemens in den vergangenen Monaten gut gelaufen.

2005 werden nach Einschätzung Lamprechts aber bereits 40 Millionen Menschen in Europa UMTS nutzen. Bis Ende 2006 sollen es dann 100 Millionen sein. "2010 wird jedes Handy in Europa UMTS-Dienste empfangen können", sagte Lamprecht voraus.

Weltweit sind bisher zwölf UMTS-Mobilfunknetze in Betrieb. Sieben davon seien von Siemens und dem Partner NEC gebaut worden, sagte Lamprecht. "Mit heute 1,3 Millionen Nutzern in den von uns errichteten UMTS-Netzen sind wir der weltweit erfolgreichste Ausrüster für Mobilfunktechnik der nächsten Generation." Gemeinsam mit NEC bekam Siemens bisher Aufträge für 25 UMTS-Netze.

In Wien stellte Siemens auch sein zweites UMTS-Telefon U15 vor, das wir in einer gesonderten News ausführlich vorgestellt haben. Im Geschäft mit herkömmlichen Handys konnte Siemens in den vergangenen Monaten etwas Boden gut machen. Nach Angaben von ICM [Link entfernt] wurden im abgelaufenen Quartal mehr als elf Millionen Mobiltelefone verkauft. Damit dürfte der Marktanteil von zuvor rund sieben auf gut neun Prozent gestiegen sein.