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Deutsche Telekom: Übernahme des Mobilfunkbetreibers PTC geplatzt

Einigung scheiterte am Preis
Von dpa /

Die geplante vollständige Übernahme des polnischen Mobilfunkbetreibers PTC durch die Deutsche Telekom ist gescheitert. Wie die Telekom am Freitag mitteilte, hat sie die Gespräche mit den Anteilseignern über den Erwerb des noch nicht in ihrem Besitz befindlichen 51-Prozent-Anteils beendet. Die Telekom wollte 1,1 Milliarden Euro für das Paket zahlen.

Die Deutsche Telekom hatte zwar am 14. September eine grundsätzliche Einigung mit den Anteilseignern, dem französischen Medienkonzern Vivendi Universal sowie der polnischen Elektrim und dem Vertreter ihrer Anleihegläubiger erzielt. In der Folge sei dann aber eine Übereinkunft zwischen Elektrim und den Anleihegläubigern gescheitert, hieß es nun.

Noch wenige Stunden zuvor hatte die Telekom mitgeteilt, dass sie an den Übernahmeplänen festhalte, ihr Angebot aber nicht aufstocken werde. Wegen der Verzögerungen bei der Ausarbeitung des Vertragswerkes war in der Presse bereits spekuliert worden, dass die Übernahme auf der Kippe stehe.

Zuvor hatte die Telekom ihr Kaufangebot einmal um 100 Millionen Euro erhöht. Der Preis für das Aktienpaket wäre maßgeblich an Elektrim und die Vivendi-Gruppe geflossen. Die Telekom kontrolliert bereits 49 Prozent der PTC-Anteile.

PTC zählt zu dem größten Mobilfunkunternehmen in Osteuropa. Der Betreiber hat 5,6 Millionen Kunden und schreibt bei einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro schwarze Zahlen. PTC (Marktanteil: 36 Prozent) wäre hinter den Mobilfunktöchtern in Deutschland, Großbritannien und USA die Nummer Vier im Telekom-Konzernverbund geworden.