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Verbraucher werden beim Handykauf oft schlecht beraten

Connect: Kunden erhalten alte Handys oder unnötige Partnerkarten
Von AFP / Marie-Anne Winter

Beim Handykauf werden Verbraucher nach einem Bericht der Fachzeitschrift Connect häufig unseriös beraten. Dies gelte gerade für nicht informierte Kunden, die sich im Geschäft erst beraten lassen müssten, berichtete die Fachzeitschrift heute vorab. So rieten vor allem freie Händler ihren Kunden oft zu einem alten Handymodell, um den eigenen Profit zu steigern. Der Händler bekomme nämlich vom Netzbetreiber eine Prämie für die Vermittlung des Kunden, das Handy als Zugabe müsse er allerdings selbst zahlen. Die Zeitschrift rät daher, die Angebote zu vergleichen und nicht das erstbeste Ein-Euro-Handy zu nehmen.

Ahnungslose Kunden kaufen dem Bericht zufolge auch immer wieder eine Partnerkarte, die sie gar nicht brauchen. Denn die Nutzer merkten oft erst nach der ersten Abrechnung, dass an die Grundgebühr-freie Karte ein Mindestumsatz gekoppelt sei. Wer wirklich einen Zweitanschluss brauche, finde im Internet ebenfalls gute Angebote und bekomme sogar noch ein einfaches Mobiltelefon dazu, empfiehlt das Magazin.

Als unseriöse Beratung betrachtet Connect auch die Beeinflussung der Kunden durch das "Markieren" von Tarifen oder Modellen in den Unterlagen. Der Trick führe dazu, dass sich potenzielle Kunden später häufig für das hervorgehobene, nur vermeintlich beste Angebot entschieden. Auch scheinbarer Zeitdruck bei Aktionspreisen soll die Kunden dem Bericht zufolge beeinflussen. Handys fielen im Preis aber ähnlich schnell wie Computer. Bei neuen Angeboten sei deshalb meist keine Eile geboten, da gerade neue Markenhandys oft überteuert seien. Zur Vorsicht wird auch bei Daten-Abos geraten: Angeblich kostenlose SMS- oder MMS-Abos seien nur befristet gratis. Wer auf diesen Trick reingefallen sei, sollte den Dienst schriftlich und rückwirkend stornieren, rät das Magazin.