bye bye Robert

Spielt Robert T-Online bei T-Com keine Rolle mehr? (aktualisiert)

Wirtschaftswoche: Deutsche Telekom will ihre virtuelle Werbefigur nicht mehr nutzen
Von Marie-Anne Winter

Jeder kennt den netten Nervkeks aus dem Telekom-Netz. Doch um den Einsatz der virtuellen Werbefigur wurde innerhalb des Telekom-Konzerns viel gestritten: Weil Robert fast ausschließlich für das Festnetzgeschäft warb, kritisierten T-Online-Manager, dass dadurch der Markenauftritt der Internet-Tochter geschwächt werde. Dabei wurde die Kunstfigur ursprünglich für eine TV-Kampagne zum T-Online-Börsengang vor gut drei Jahre entwickelt. Dem Vernehmen kostete Roberts Entwicklung einen "deutlich zweistelligen Millionen-D-Mark-Betrag".

Wie hochrangige Manager des Bonner Telekommunikationskonzerns gegenüber der Wirtschaftswoche bestätigten, will die Deutsche Telekom ihre virtuelle Werbefigur nicht länger nutzen. Der neue Markenauftritt der Internet-Tochter T-Online wurde ohne Robert T-Online kreiert. Auch die Festnetzsparte T-Com verzichtet demnächst auf Robert T-Online. "Der wird hier keine Rolle mehr spielen", meinte ein Sprecher der T-Com, die die Figur aktuell als Werbeträger unter anderem für DSL-Anschlüsse nutzt.

Gegenüber der dpa erklärte ein Sprecher der Telekom hingegen, der Konzern halte grundsätzlich an Robert T-Online fest. Ob T-Online einen Werbespot ohne die Kunstfigur plant, war bei dem Internetanbieter nicht zu erfahren.