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01081 stellt R-Gesprächs-Dienst ein

Grund sei negatives Image der R-Gesprächsangebote
Von Hayo Lücke

Der Düsseldorfer Anbieter 01081 Telecom stellt vorerst seinen Dienst Collect Call ein. Über das Angebot, das wir zum Start Ende Juni ausführlich vorgestellt hatten, konnten R-Gespräche geführt werden, die vergleichsweise günstig waren.

Als Grund für die - wie es heißt vorübergehende - Einstellung gibt 01081 an, dass das Ansehen von R-Gesprächsangeboten in der Öffentlichkeit durch zweifelhafte Angebote anderer Anbieter inzwischen derart belastet sei, dass selbst günstige Angebote wie das von 01081 unter dem schlechten Image leiden würden. In seiner Erklärung bezieht sich 01081 auf Anbieter, die, so wörtlich, "Gespräche zu Sekundenpreisen in Höhe der sonst am Markt üblichen Minutenpreise" anbieten. Damit bezieht sich 01081 wohl auf das Angebot R-Talk von 01058 Telecom. Nimmt man ein über R-Talk vermitteltes R-Gespräch aus dem Festnetz entgegen, werden dem Angerufenen beispielsweise 1,9 Cent pro Sekunde in Rechnung gestellt. Zum Vergleich: Über den Collect Call von 01081 wurden pro Minute 5 Cent fällig.

In der Vergangenheit wurden immer wieder Fälle bekannt, in denen insbesondere Kinder zahlreiche R-Gespräche angenommen und dadurch stark erhöhte Rechnugen verursacht haben. In einer Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg ist beispielsweise von einem Jungen die Rede, der innerhalb eines Monats Kosten von über 200 Euro durch die Annahme von R-Gesprächen verursacht hat.