E-Plus: Neuer Aktionstarif mit 1 000 Freiminuten im Monat

Mit neuen Kampfpreisen will der Mobilfunkbetreiber E-Plus dem Festnetzgeschäft der Deutschen Telekom zunehmend Konkurrenz machen. "Wir haben immer gesagt, langfristig ist das Festnetz ein Potenzial, wo wir noch Wachstum sehen als Mobilfunker", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung des drittgrößten deutschen Mobilfunkbetreibers, Uwe Bergheim, heute. Um Mobilfunkkunden vom Festnetz wegzulocken, bietet E-Plus ab dem 1. August unter anderem monatlich 1 000 Freiminuten.

Demnach können Vertragskunden über einen Time&More-Aktionstarif am Wochenende mehr als 16 Stunden im Monat frei telefonieren. "Das bedeutet, stundenlang fast kostenlos ins Festnetz telefonieren", betonte Bergheim. Für Prepaid-Kunden bietet E-Plus zusätzlich einen Tarif von fünf Cent pro Minute zu einer ausgewählten Festnetznummer und an Wochenenden zu allen Festnetznummern.

"Wir glauben, dass wir Festnetztelefonie langfristig überflüssig machen können und haben einen ersten Stein geworfen", sagte Bergheim weiter. Das Telefonierverhalten der Kunden werde sich ändern und den Sprachverkehr im Festnetz in den Hintergrund rücken.

Derzeit wird nach den Worten von Bergheim nur 17 Prozent des gesamten Sprachverkehrs über Mobiltelefone abgewickelt. Die übrigen 83 Prozent sind Festnetzverkehr. Sie entsprechen einem Volumen von mehr als 20 Milliarden Euro. "Das wir als Mobilfunker den Markt erkennen, ist doch nur natürlich", sagte Bergheim. "Wir haben ein gewaltiges Potenzial, wir brauchen Marktanteile, wir brauchen Kunden, wir brauchen attraktive Angebote".

Als erster Mobilfunkbetreiber hatte die deutsche Tochterfirma der britischen mmo2 [Link entfernt] das Festnetzgeschäft als eine bedeutende Quelle für Wachstum erkannt. Die Münchner Mobilfunkanbieter o2 bietet seit längerem mit Genion einen entsprechenden Tarif in der so genannten Homezone. Das Ziel ist auch hier, Verkehr vom Festnetz auf das Mobiltelefon umzulenken.