High Speed

2,5 TBit/s: Telekom testet neue Technik

Angeblich bald Übertragungsraten von 40 Gigabit pro Sekunde möglich
Von Thomas Wischniewski

Die Deutsche Telekom startet nach eigenen Angaben Feldversuche mit einer neuen Technologie, die Übertragungsraten von maximal 40 Gigabit pro Sekunde je Kanal ermöglichen soll. Die Gesamtübertragungskapazität pro Glasfaserkabel soll nach Unternehmensangaben sogar bei bis zu 2,5 Terabit pro Sekunde liegen.

Hinter der noch unter realen Bedingungen zu testenden Technik mit dem kryptischen Kürzel WDM ULH verbirgt sich die so genannte Wavelength Divison Multiplexing Ultra Long Haul-Technologie. Die Tests dieser angeblich schon serienreifen Technik sind zunächst auf einen Zeitraum von sechs Monaten ausgelegt und enden im Dezember 2003. Bei Erfolg soll diese Technik ab 2004 im überregionalen Netz eingesetzt werden.

Aufgepeppte WDM-Technologie

Die Wavelength Divison Multiplexing-Technologie (WDM) selbst ist ein relativ alter Hut. WDM ermöglicht die Übertragung hoher Datenmengen auf vorhandenen Glasfasernetzen. Eingeführt [Link entfernt] wurde die WDM-Technik bereits 1998. Damals wurden auf der ersten mit dieser Technologie ausgestatteten Strecke München - Erlangen im Probebetrieb Datenübertragungsraten von 2,34 Gigabit pro Sekunde über das ATM-Netz (Asynchronous Transfer Modus) erreicht.

Mit der nun quasi aufgesetzten Ultra Long Haul-Technik will die Deutsche Telekom eine neue Entwicklungsstufe erreichen. Mittels ULH sollen erstmals Reichweiten von bis zu 3 000 Kilometern zwischen Repeatern möglich sein. Repeater sorgen dafür, dass Signale im Netzwerk verstärkt werden. Dadurch können Daten über größere Entfernungen transportiert werden. Die Telekom selbst will in der nun beginnenden Testphase zunächst jedoch nur Entfernungen von bis zu 1 000 Kilometern testen, so der Pressesprecher gegenüber teltarif.de.

Zusammenarbeit mit Siemens und Lucent

Wie teltarif.de weiter von der Deutschen Telekom erfahren hat, sollen die Feldversuche mit zwei namhaften System-Herstellern durchgeführt werden: Siemens und Lucent Technologies. Während der Tests soll der Einsatz von einer Übertragungsrate von 40 Gigabit pro Sekunde je Kanal unter realen Verhältnissen im Netz erprobt werden. Bei der durchführenden T-Com verspricht man sich durch die WDM ULH-Technik höhere Übertragungsvolumen und die Ermöglichung neuer Dienste, etwa IP-Services über Hochleistungs-IP Router.