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Sinnlos.


11.07.2003 10:14 - Gestartet von Jan K.
Wozu braucht die Telekom diese Technik?
Z.Zeit kann man mit 'normaler' DWDM-Technik, die man übrigens kostengünstig von der Stange kaufen kann, über eine einzelne Glasfaser 160 Wellenlängen à 10GBit/s transportieren.
Ausserdem sind im Backbonebereich eh Überkapazitäten vorhanden, die noch aus der Zeit des Internethypes 99/00 stammen, wo viele Unternehmen Glasfaser èn Masse verlegt haben und dann gemerkt haben, dass sie diese gar nicht ausgelastet kriegen.
An Bandbreite mangelt es da nicht, das Problem sind die 2-Draht Klingeldrahtleitungen die im Teilnehmeranschlussbereich vor Jahrzehnten verlegt wurden.
Mit xDSL-Technik ist auch deren Kapazität ausgereizt.
Stellt sich also die Frage, wie man die Bandbreite zu den Usern kriegt.
Eigentlich ganz einfach, viele sind schon per Glasfaser angeschlossen.
Darüber könnte man ohne Probleme sämtlichen Datenverkehr laufen, incl. Fernsehen, Telefonie, Internet, etc. => 'all optical Network'
Jedes Medium bekommt seine eigene Wellenlänge in der Glasfaser (160 sind frei).
Auf der einen laufen Fast-Ethernet Signale, auf der nächsten ein ATM-Signal, auf der dritten ein SDH/Sonet-Signal.
Die Technik dazu ist schon lange da, aber keiner setzt sie ein.
Warum sollte man die Kuh auch schlachten, wenn man sie noch melken kann.
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[1] Derzeit 1,6 TBit/s möglich?
Alexda antwortet auf Jan K.
11.07.2003 10:54
Benutzer Jan K. schrieb:
Wozu braucht die Telekom diese Technik? Z.Zeit kann man mit 'normaler' DWDM-Technik, die man übrigens kostengünstig von der Stange kaufen kann, über eine einzelne Glasfaser 160 Wellenlängen à 10GBit/s transportieren.

Das sind ja immerhin zusammen auch 1,6 TBit/s! Dann sind die 2,5 TBit/s im Artikel ja gar nichts so besonderes...
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[1.1] Wodurch Verbesserung?
Alexda antwortet auf Alexda
11.07.2003 11:02
Was mir gerade auffällt:

Wodurch erreicht man bei WDM ULH eigentlich die Ver1000fachung der Bandbreite gegenüber der WDM-Technik von 1998? Im Artikel steht nur, dass ULH den Repeaterabstand erhöht...

Also da steht ansatzweise technisches Blabla im Artikel, aber das ist doch irgendwie nicht schlüssig.

Entweder das blabla weglassen, oder richtig erklären!

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[1.2] Jan K. antwortet auf Alexda
11.07.2003 11:34
Eben.
Was der Artikel wohlweislich verschweigt, ist das nach der WDM-Technik schnell die DWDM-Technik aufkam.
Damit können über eine Glasfaser verschiedene Wellenlängen unabhängig voneinander genutzt werden.
Also ein optisches Frequenzmultiplexing.
Wobei ich das mit den 3000km Abständen nicht glauben kann.
Heutige Systeme schaffen ca. 100km
Mit Repeatern sind 1000km drin, spätestens dann muss das Signal elektrisch regeneriert werden.
Bis jetzt kenne ich nur Projekte die auf einen Abstand von 120km zwischen den Repeatern hin arbeiten.
Und die Telekom will auf einmal mal eben so eine Verdreissigfachung des Repeaterabstandes aus dem Ärmel schütteln?
Alles klar...
Ich habe den Eindruck, dass die Telekom wieder mal nur eine Seifenblase verkauft und teltarif diese, ohne weitere Recherchen, einfach abdruckt.
Toller Journalismus.
Wer mal einen guten und verständlichen Artikel zum Thema lesen will, dem kann ich die c't 2/03 an's Herz legen.
Daraus auch noch mal ein Zitat:
'... nahezu alle namhaften Systemhersteller haben Entwicklungen für noch höhere Übertragungskapazitäten bereits abgeschlossen. Der Markteintritt für Systeme mit einer Übertragungskapazität deutlich über zehn Terabit pro Sekunde fand bisher nur deshalb nicht statt, weil diese Kapazität einfach nicht benötigt wird.'
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[1.2.1] 2,5 TBit/s über 3000km
Alexda antwortet auf Jan K.
11.07.2003 11:44
Aha! Also das eigentlich neue sind nur die 3000km, die in dieser Bandbreite bisher nicht erreicht werden.

Dann sollte man wohl statt dem ganzen WDM-Gelaber lieber was erzählen über die Interkontinental-Untersee-Leitungen, die derzeit ja wohl schon über längere Strecken schaffen, aber dann vermutlich nicht in der Bandbreite, oder?