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Rufnummernportierung: Nur o2 mit Nettozuwachs

Bis Mitte Mai wurden insgesamt 140 000 Portierungen durchgeführt
Von Hayo Lücke

Seit November 2002 besteht in Deutschland die Möglichkeit der Rufnummernportierung. Jeder Kunde kann bei einem Wechsel von Anbieter A zu Anbieter B gegen einen Aufpreis von rund 25 Euro seine Mobilfunkrufnummer in den neuen Vertrag mitnehmen. Neue Zahlen belegen, dass das sich mittlerweile herumgesprochen hat.

Nach Informationen der Welt am Sonntag wurden bis Mitte Mai insgesamt 140 000 Portierungen abgewickelt. Ende Januar waren es gerade einmal 15 000 Mitnahmen der Rufnummer. Als Gewinner darf sich bei der Portierung eindeutig o2 sehen. Insgesamt 58 000 Kunden wechselten mit ihrer Rufnummer zum kleinsten deutschen Mobilfunkanbieter, 7 000 wechselten mit ihrer o2-Nummer zur Konkurrenz. Wie gut diese Zahlen tatsächlich sind, sieht man erst dann, betrachtet man sich die Zahlen von T-Mobile, Vodafone und E-Plus.

Während o2 einen Nettozuwachs von 51 000 Kunden verzeichnen kann, erreichen die drei anderen deutschen Mobilfunkanbieter allesamt einen negativen Saldo. Den stärksten Verlust muss nach Informationen der Zeitung Vodafone mit einem Minus von 32 000 Kunden wegstecken, gefolgt von T-Mobile bei einem Minus von 13 500 Kunden. E-Plus büßte etwa 5 500 Kunden ein.

Hauptgrund für die positiven Zahlen bei o2 dürfte hauptsächlich das Erfolgsprodukt Genion sein. Aber auch E-Plus darf in den kommenden Wochen durch die Jubiläumstarife mit einem deutlichen Kundenzuwachs rechnen. Nach Ansicht von Experten werden bis Ende des Jahres bei insgesamt 15 Millionen auslaufenden Mobilfunkverträgen rund eine Millionen Portierungen erwartet.