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E-Plus-Chef Bergheim: UMTS-Start im Sommer fahrlässig

E-Plus plant dritte Mobilfunkgeneration für das Frühjahr 2004
Von dpa / Hayo Lücke

Deutschlands drittgrößter Mobilfunkanbieter E-Plus hält einen hektischen Start der Mobilfunktechnik UMTS für "fahrlässig". E-Plus-Chef Uwe Bergheim glaubt, dass die Pläne anderer Netzbetreiber, bereits im Sommer mit der neuen Mobilfunktechnik UMTS starten zu wollen, zu ehrgeizig sind. "Ich halte es nach wie vor für fahrlässig, wenn wir jetzt auch bei UMTS weiterhin nur Ankündigungen machen und knappe Zeitpläne in die Welt setzen, die hinterher Tausende von enttäuschten Kunden zurücklassen", sagte Bergheim im Gespräch mit dem Berliner Tagesspiegel.

"Wir werden erst liefern, wenn das Produkt den Erwartungen der Kunden entspricht", sagte Bergheim. Ob der Start in das mobile Multimedia-Zeitalter fünf Wochen früher oder später beginne, interessiere im Zweifel niemanden. Ein schlechter Start hingegen schade der gesamten Industrie. "Wichtig ist, dass wir eine Technologie anbieten, die integer ist, und dass wir die Dienste auch wirklich funktionsfähig präsentieren. Das war in der Vergangenheit oft nicht der Fall", unterstrich.

E-Plus hat den kommerziellen Start seines UMTS-Netzes für Anfang 2004 angekündigt. Bergheim sieht in dem späteren Start keinen Nachteil für sein Unternehmen: "Auf der Basis der Kenntnisse, die wir haben, ist ein Start im Herbst schwierig."