alles neu macht der Mai

Der Wonnemonat in Festnetz und Internet

Was gibts Neues bei Festnetz- und Internetanbietern?
Von Hayo Lücke

Der Mai steht ganz im Zeichen der neuen günstigen Ortsgespräche. Zahlreiche Anbieter starteten in der vergangenen Woche und boten den Telefonkunden unerwartet günstige Einstiegsangebote für die freie Betreiberwahl in den Ortsnetzen. Der zum jetzigen Zeitpunkt günstigste Anbieter ist rund um die Uhr die 01058-Tochter Centel. Rund um die Uhr werden von diesem Anbieter über die Einwahlnummer 0900 5310 günstige 0,8 Cent pro Minute berechnet. Nachteil: Es wird im kundenunfreundlichen Vier-Minuten-Takt abgerechnet, was bei derart geringen Minutenpreisen allerdings nicht sonderlich zu Buche schlägt und immer noch günstiger ist als der Telekom-Standard-Tarif.

Auch Fonfux (0190 037), Telediscount (0190 035) sowie in der Nebenzeit auch Tele2 (01013) berechnen pro Minute weniger als 1 Cent. Bei den derzeitigen Tarifen ist allerdings die Frage, wie lange die Anbieter diese Kampfpreise stabil halten können. Pro Minute müssen die Unternehmen rund 1,2 Cent an Interconnect-Gebühren an die Deutsche Telekom abführen, was das derzeitige Geschäft für die oben genannten Anbieter sowie auch für 01051 Telecom mit einem Minutenpreis von 1 Cent stark defizitär macht.

Zur Ermittlung der günstigsten Tarife für Gespräche im Ortsnetz steht Ihnen unser Tarifrechner zur Verfügung. Zahlreiche Antworten rund um den aktuellen Themenkomplex des Call by Call im Ortsnetz finden Sie auf unseren extra eingerichteten Sonderseiten.

Wer in einer von 23 ausgewählten Großstädten wohnt, kann ab sofort über die Netzkennzahl 01086 von OneTel günstigere Ferngespräche führen. Ferngespräche sind ab 1,68 Cent pro Minute möglich, was dem ersten Platz in unserer Tariftabelle entspricht. Eine genaue Übersicht der Tarife können Sie unserer Meldung vom vergangenen Mittwoch entnehmen. Wer nicht in einer der 23 Städte wohnt, kann sich zumindest über eine Senkung des Minutenpreises zur Hauptzeit freuen. Über die 01086 werden in den restlichen Städten Deutschlands nicht mehr 3,2 Cent pro Minute fällig sondern 2,98 Cent. Außerdem wird die Happy Hour wieder um eine Stunde verlängert und dauert nun wieder von 18 bis 20 Uhr.

Neben dem Rummel um die Öffnung des Ortsnetzes darf jedoch auch nicht die drastische Preiserhöhung bei der Deutschen Telekom vergessen werden. Ab sofort bietet der Konzern den beliebten T-ISDN-XXL-Anschluss nicht mehr im gemeinsamen Paket mit T-DSL an. Wer sich für einen Neuanschluss entscheidet, muss ab sofort sowohl eine Einrichtungsgebühr für den ISDN- als auch für den DSL-Anschluss zahlen. Dieser beläuft sich auf 51,57 Euro für den ISDN-Anschluss und 99,95 Euro für T-DSL. Zusammen zahlt man also 151,52 Euro für die gleichzeitige Bereitstellung der beiden Produkte. Bisher mussten nur 99,95 Euro gezahlt werden. Darüber hinaus fällt für Neukunden ab sofort der vergünstigte DSL-Grundpreis in Verbindung mit dem XXL-Anschluss weg. Statt 9,99 Euro müssen Neukunden künftig 12,99 Euro zahlen, für Bestandskunden ändert sich bis auf Weiteres nichts.

Erfreuliche Kunde hingegen für DSL-User, die auf eine noch höhere Bandbreite setzen möchten. Der Kölner DSL-Anbieter QSC stellt Privatkunden ab sofort sein Produkt Q-DSL home2300 zur Verfügung. Mit einer Übertragungsrate von 2,3 MBit/s Downstream bietet QSC den bis dato schnellsten Internetzugang für Privatkunden an. Im Upstream werden bis zu 256 kBit/s erreicht. Das Produkt ist sowohl als Volumentarif als auch als Flatrate verfügbar. Die Details zu dem Produkt entnehmen Sie bitte der entsprechenden Meldung. Neu ist auch das DSL-Einsteiger-Angebot von Arcor. Der Tarif "DSL power 20" beinhaltet bei einer monatlichen Grundgebühr von 9,95 Euro bis zu 20 Stunden Surfvergnügen ohne Volumenbeschränkung. Der Preis für jede weitere Surfminute beträgt 1 Cent. Voraussetzung zur Nutzung dieses Tarifs ist allerdings ein Arcor-ISDN-Direktanschluss.

Günstiger wird das Surfen für DSL-Kunden von freenet.de. Der Anbieter hat auf die Preissenkunen von GMX und 1&1 reagiert und senkt die monatliche Grundgebühr für den Volumentarif freenetDSL power mit 5 Gigabyte Inklusivvolumen. Statt bisher 14,90 Euro werden ab sofort 12,90 Euro berechnet. GMX verlangt für das faktisch gleiche Angebot 12,99 Euro, 1&1 berechnet monatlich 14,90 Euro.

Eine kleine Änderung ist auch für den Schmalbandbereich bei call2surf zu vermelden: Ab dem 15. Mai ersetzt der Tarif call2surf.THREE den FUN-Tarif, der dann nicht mehr beworben werden wird. Eine Einwahl wird zwar auch dann noch möglich sein, bei einem Minutenpreis von 1,99 Cent sowie einem zusätzlichen Einwahlentgelt von 2,55 Cent ist das Angebot allerdings äußerst unattraktiv.