Voreinstellung

Pre-Selection derzeit nur für Ferngespräche gültig

Für Voreinstellung auf Ortsgespräche ab Juli Zusatz-Vertrag nötig
Von Volker Schäfer

Die derzeitigen Pre-Selection-Einstellungen bei Telefonanschlüssen gelten nur für Ferngespräche. Das bestätigten die Pressestellen der Deutschen Telekom und von Arcor sowie die Hotline von 3U auf Anfrage. Das bedeutet, Ortsgespräche innerhalb des eigenen Vorwahlbereichs werden auch bei Pre-Selection-Kunden über den Anschluss-Netzbetreiber (in der Regel die Deutsche Telekom) geroutet, wenn man vor der Zielrufnummer keine Call-by-Call-Vorwahl verwendet.

Wenn also von einem auf Arcor voreingestellten Telekom-Anschluss aus ein Ortsgespräch über Arcor geführt werden soll, muss man hierfür die 01070 vorwählen, da die Verbindung ansonsten über das Netz der Telekom hergestellt wird. Telefonkunden mit einer Pre-Selection auf einen Anbieter, der noch kein Call by Call auf Ortsebene anbietet, können Ortsgespräche problemlos auch ohne die Vorwahl einer Netzkennziffer führen, da die Verbindung eigenen Ort standardmäßig über die Telekom zustande kommt.

Ab 9. Juli wird auch Pre-Selection für Ortsgespräche angeboten. Hierfür muss man sich aber - wenn dies gewünscht wird - zusätzlich anmelden. Das heißt, wer seinen Telefonanschluss für Ferngespräche auf einen anderen Verbindungsnetzbetreiber voreingestellt hat, muss die Pre-Selection für Verbindungen im eigenen Ortsnetz zusätzlich beantragen. Ansonsten bleibt es für Ortsverbindungen bei der Voreinstellung auf den Anschlussnetzbetreiber.

Die frühere Testnummer 031, unter der man abfragen kann, auf welches Netz der eigene Anschluss preselectet ist, wurde daher bereits erweitert. Unter der neuen Nummer 0310 erfährt man die Voreinstellung für Ferngespräche, während unter der 0311 künftig die Ansage der Telefongesellschaft zu hören ist, über die man ohne Call by Call seine Ortsgespräche führt.