Klage

Arcor klagt gegen zeitlich versetzten Fall des Ortsnetzmonopols

Call by Call und Preselection sollen zeitgleich verfügbar sein
Von Hayo Lücke

Die Möglichkeit, per Call by Call im Ortsnetz günstigere Telefongespräche zu führen, könnte sich weiter verzögern. Ursprünglich sollte die Öffnung Ende April beginnen, könnte sich nun aber durch eine Klage des Telekommunikations-Unternehmen Arcor weiter verzögern.

Arcor-Pressesprecher Thomas Rompczyk erklärte gegenüber teltarif.de, dass es weiterhin primäres Ziel von Arcor sei, Call by Call im Ortsnetz schnellstmöglich anbieten zu können. Die Klage richte sich in erster Linie gegen die zeitliche Verzögerung der Einführung zwischen Call by Call und Preselection. Während per Call by Call Ortsgespräche schon ab dem 25. April möglich sein sollen, kann Preselection nach dem derzeitigen Stand erst ab Juli angeboten werden.

Hiergegen richtet sich die Klage von Arcor. Die von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) getroffene Entscheidung, Call by Call und Preselection an zwei unterschiedlichen Terminen zu starten, stößt bei Arcor nicht auf Zustimmung. Seitens Arcor spreche nichts gegen einen einheitlichen Start. Ferner führte Rompczyk aus, dass eine erneute Verzögerung bei der Öffnung des Ortsnetzes durch die Klage in Kauf genommen werde.

Sollte Preselection erst deutlich nach den Call-by-Call-Angeboten im Ortsnetz starten, habe dies möglicherweise zur Folge, dass Kunden nach der Eingewöhnungsphase kaum Interesse an Preselection-Angeboten haben und ähnlich wie bei Ferngesprächen eher auf Call by Call setzen.