Worldcom reicht Beschwerde gegen Telekom ein

Die Amerikaner sind der Ansicht, der Bonner Konzern versuche mit aller Kraft, Worldcom das Leben auf dem deutschen Markt schwer zu machen. Dem US-Unternehmen zufolge bearbeitet die Telekom Aufträge für Mietleitungen dermaßen schleppend und verspätet ab, dass sie die Mitbewerber auf diese Weise diskriminiere.

Die EU-Wettbewerbsbehörde mit Mario Monti an der Spitze prüfe nun, ob die Telekom ihre marktbeherrschende Stellung ausnutze. Dies berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Kommissionskreise. Die Prüfung der Vorwürfe sei erst in der Anfangsphase. Ein formelles Verfahren sei noch nicht eingeleitet worden. Erhärtet sich der Vorwurf, so könnte Monti der Telekom eine Strafe aufbrummen und den Konzern zur Änderung seiner Lieferpraktikien zwingen.

Die Telekom selbst habe gegenüber der "FTD" mit Verwunderung auf die Vorhaltungen reagiert. Sie behauptet, 97 Prozent der Termine bei Mietleitungen einzuhalten.