MMS-Fixed

CeBIT-Feature: MMS im Festnetz

Deutsche Telekom zeigt Vielzahl an vernetzten Endgeräte zuhause
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Nach der Einführung von SMS im Festnetz vor knapp einem Jahr stellt die Deutsche Telekom auf der CeBIT 2003 nun "MMS im Festnetz" vor. Nach der Einführung der Multimedia-Mitteilungen im Mobilfunk vor einem Jahr kommen die Kurznachrichten mit Bildern, Videos und kurzen Audio-Clips somit nun auch ins Festnetz.

Die Deutsche Telekom stellt auf der CeBIT in ihrem Stand in Halle 26 eine Vielzahl an möglichen Endgeräten und Nutzungsmöglichkeiten dar. So wird zur IFA 2003 erstmals ein schnurloses Festnetztelefon mit Farbdisplay und MMS-Funktionalität vorgestellt. Das von Siemens entwickeltte und gebaute Gerät soll voraussichtlich ab November 2003 zu einem Preis von unter 200 Euro in den Handel kommen. Ebenso lassen sich die MMS im Festnetz über ein spezielles Multifunktions-Faxgerät versenden und empfangen. Der Farbdrucker erstellt von eingehenden Meldungen Farbausdrucke, der eingebaute Scanner hilft bei der Digitalisierung beliebiger Bildquellen. Über bluetoothfähige Telefonanlagen können weitere Geräte, wie ein PDA mit eingebauter Digitalkamera oder auch eine Video- oder Digitalkamera angeschlossen werden. Somit werden eine Vielzahl an digitalen Endgeräten "mobil und kommunikativ" und lassen sich für die Bild- und Textkommunikation mit Freunden und Bekannten einsetzen.

Zur nächsten CeBIT im Jahre 2004 soll es dann möglich sein, MMS auch an solche Festnetzgeräte zu senden, die eigentlich noch nicht MMS-fähig sind. Die Deutsche Telekom bedient sich dabei einer kleinen schwarzen Box, die man sowohl an den Telefonanschluss als auch an den Fernseher anschliesst. Bei Eingang einer MMS erhält man dabei eine Signalisierungs-SMS auf dem Festnetztelefon. Das anhängende Bild kann dann auf dem eigenen Fernseher zuhause dargestellt werden, so Christoph Bick, Projektmanager für Messaging bei der T-Com.

Die Preise für MMS im Festnetz stehen acht Monate vor der geplanten Markteinführung noch nicht fest, werden sich aber wohl an den aus dem Mobilfunkbereich bekannten Preismodellen orientieren. Nachdem Datentransfer in den Festnetzen derzeit nur mit einem Bruchteil der Kosten im Mobilfunknetz berechnet wird, erwarten wir aber auch hier etwas andere Preismodelle. So sind bei MMS im Festnetz weit höhere Datenvolumina als im Mobilfunk möglich, dieses Phänomen wird sich sicherlich auch in der Bepreisung durchsetzen. Die Grenzen von 30 und 100 kByte werden wohl nach oben verschoben.

Als Anwendungsgebiete für MMS im Festnetz sieht die Deutsche Telekom neben der Bild-, Sprach- und Videokommunikation zwischen Freunden und Bekannten auch zahlreiche Anwendungen für Geschäftskunden. So kann ein Gutachter bei einem Außentermin Bilder zur Schätzung des Schadenfalls nahezu ohne Verzögerung in sein Büro übermitteln oder lassen sich Faxe als MMS nun auch in Farbe und hoher Qualität übertragen. Das MMS-Center im Netz der Deutschen Telekom übernimmt dabei nicht nur die Zustellung, sondern vor allem auch die Anpassung der anhängenden Multimediainhalte an die Spezifikationen des zur Verfügung stehenden Endgerätes. So lassen sich beispielsweise die 640 x 480 Pixel großen Bilder der aktuellen Kamerahandys beim Ausdruck in ansprechender Qualität auf 10 x 15 Zentimeter vergrößern. Darüberhinaus werden zum Start von MMS im Festnetz auch zahlreiche Infochannels, wie bereits von den MMS aus den Mobilfunknetzen bekannt.