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E-Plus: Viele Optionstarife für i-mode

WLAN wird in das Netz integriert
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KPN, die Eigentümerin von E-Plus, und E-Plus haben heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz die Pläne für die Zukunft ihrer mobilen Netze vorgestellt. Dabei soll der Kunde alle drei Zugangstechnologien (GSM, UMTS und W-LAN) über eine SIM-Karte nutzen können. Der Kunde wird jeweils in das schnellste vor Ort verfügbare Netz eingebucht.

In Deutschland gibt es funktionierende UMTS-Testnetze in Berlin und Düsseldorf. Das UMTS-Netz soll in Deutschland dieses und nächstes Jahr aufgebaut werden. Die Bedingung, bis Ende des Jahres 25% der Bevölkerung zu erreichen, wird natürlich erfüllt. In den Niederlanden startet man im Sommer mit einem Testnetz.

i-mode wächst ebenfalls. Neben den KPN-Ländern Belgien, Niederlande und Deutschland, wird es i-mode demnächst auch in Partnernetzen in Frankreich und Spanien geben. Der Start von i-mode verlief jedoch nicht so rasant wie erhofft. Statt 400 000 Kunden konnte E-Plus bis Ende 2002 nur 123 000 Nutzer für i-mode gewinnen. Im KPN-Konzern waren es 236 000 i-mode-Kunden. Dafür bewirkt i-mode, dass der durchschnittliche Kundenumsatz um monatlich ca. 6 Euro steigt.

Das bisherige Gebührenmodell wird Anfang April durch ein Angebot mit fünf verschiedenen Paketen abgelöst. "i-mode by Call" zeichnet sich durch den Wegfall der Grundgebühr aus. Dafür bezahlt man mit 2 Cent pro Kilobyte den doppelten Nutzungspreis. Das "i-mode Datenpaket S" kostet 5 Euro monatlich, beinhaltet 500 Kilobyte Transfer und kostet danach 1 Cent pro Kilobyte. Alle weiteren Pakete haben wir in einer Tabelle zusammengefasst:

Die neuen i-mode-Pakete im Überblick

Paket monatlicher
Grundpreis (Euro)
enthaltenes
Volumen (kB)
Preis (Cent)
pro Kilobyte
by Call 0,00 0 2,0
S 5,00 500 1,0
M 7,50 1 000 0,75
L 10,00 2 000 0,5
XL 20,00 5 000 0,4
Das neue Gebührenmodell dürfte vielen i-mode-Kunden Entlastungen bringen. Bisher bezahlte man 3 Euro Grundgebühr und 1 Cent pro Kilobyte. Das "i-mode-Paket S" kostet zwar 5 Euro, doch dafür sind schon 500 kB Transfer dabei. Doch das neue Gebührenmodell ist verwirrend, und wer mal viel, mal wenig mobile Inhalte abruft, wird es schwer haben, das für ihn richtige Datenpaket zu finden. i-mode-Neukunden bekommen in den ersten drei Monaten das Datenpaket XL (5 Megabyte) geschenkt und die i-mode-Grundgebühr erlassen.

Neue i-mode-Endgeräte angekündigt

Angekündigt wurden auf der Pressekonferenz auch viele neue i-mode-Endgeräte. So wird es das NEC n31i mit Kamera geben, das Fotos sowohl als MMS als auch als i-mail versenden kann. Von Mitsubishi kommt das m21i. Das MMS-kompatible Kamera-Handy Nokia 3650 wird ab April auch einen i-mode-kompatiblen Browser beinhalten. Das Siemens S55 bekommt voraussichtlich im Juni einen i-mode-kompatiblen Browser.

Auch auf Content-Seite geht es weiter. Bis Ende 2003 will i-mode über 200 Content-Partner haben. Im gesamten KPN-Netz sind es derzeit schon ca. 400 Sites - aber in verschiedenen Sprachen. Rechnet man auch normale Internetseiten hinzu, die auf i-mode optimiert wurden, sind es sogar über 7 000 Sites.

Finanziell fühlt sich der Konzern auf dem richtigen Weg. So sank die Nettoverschuldung von KPN von 15,7 Milliarden Euro in 2001 auf 12,4 Milliarden in 2002. Laut Uwe Bergheim liegt bei E-Plus seit 2002 der Fokus auf "werthaltigen Kunden". So konnte der durchschnittliche Umsatz pro Kunde von 21 auf 24 Euro gesteigert werden. Das EBITDA, also der Gewinn vor Abzug von Steuern und Investitionen, steigerte sich sogar um 91%. Als Folge der Strategie ging die Zahl der Prepaidkunden um ca. eine halbe Million zurück, während man mehrere hunderttausend Vertragskunden hinzugewinnen konnte.