T-Online: Breitband-Portal ab Sommer auch für den Fernseher
Der Internet-Service-Provider T-Online wird sein
Breitband-Portal T-Vision künftig auch als interaktives Fernsehprogramm anbieten.
Das kündigte T-Online-Chef Thomas Holtrop heute auf dem Presse-Kolloquium der
Deutschen Telekom in Berlin an. Der Dienst umfasst unter
anderem Video on Demand, einen elektronischen TV-Programmführer, einige für den
TV-Bildschirm optimierte Web-Inhalte, interaktives Fernsehen sowie E-Mail und
andere Kommunikationsmöglichkeiten. "T-Online schlüpft dabei immer stärker in die
Rolle eines Programmanbieters", sagte Holtrop.
Das TV-Angebot von T-Online kommt über eine so genannte Settop-Box auf den Fernseh-Bildschirm. Diese Box wird über das Telekom-Breitband via DSL ans Internet angeschlossen. Dabei sind zunächst Übertragungsgeschwindigkeiten im Downstream von 768 bzw. 1 500 kBit/s vorgesehen. Die Settop-Boxen können aber auch an Internetzugänge anderer Breitbandanbieter angeschlossen werden. Der Dienst soll nach den Worten von Holtrop im Sommer 2003 zur Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin gestartet werden. Auf der Computermesse CeBIT [Link entfernt] in Hannover (12. bis 19. März 2003) will T-Online erste Pilot-Services präsentieren und weitere Hardwarepartner benennen.
Die Settop-Box eröffnet den Zugang zu weiteren Kommunikationsdiensten wie SMS und Chat sowie ein für das Endgerät Fernsehen optimiertes T-Online-Internetportal mit aktuellen News und Informationen aus den Bereichen Sport, Movies, Musik und Games. Dabei wird vor allem auf die aus dem Internet und dem Handy schon bekannten T-Zones zurückgegriffen. Über Video-on-Demand können "Kinofilme in DVD-Qualität" auf dem Fernseher zur vom Nutzer gewünschten Zeit gesehen werden. Zusätzlich enthält die Settop-Box einen digitalen Videorecorder, der die Aufzeichnung von Sendungen sowie zeitversetztes Fernsehen ermöglichen soll, also auch die Unterbrechung einer Live-Sendung, die zu einem beliebigen Zeitpunkt weiter verfolgt werden kann (Time-Shifted-TV).
In Zusammenarbeit mit Fernsehsendern ist darüber hinaus geplant, interaktives Fernsehen anzubieten. Nutzer des fernsehtauglichen T-Online Vision könnten sich dann z. B. in laufende TV-Sendungen einschalten, sich direkt an Quiz-Shows oder Talk-Runden beteiligen. Das komplette Leistungsspektrum des Produkts wird erstmals auf der CeBIT 2003 in Hannover präsentiert.
Zur Preisgestaltung macht T-Online im jetztigen frühen Projektstadium noch keine Angaben. Die Preisgestaltung des Endgeräts und die Bedienung der Vertriebskanäle verbleibt in der Verantwortung des jeweiligen Herstellers. Zur Nutzung ist ein herkömmlicher Breitbandanschluss notwendig, besonders aufbereitete oder aufwendige Inhalte müssen dann vsl. pro Nutzung bezahlt werden.