TLH-is bietet schnelleres Internet durch v.92-Standard
Seit Dezember 2002 unterstützt TLH-is für alle Internet-by-Call-Dienste den neuen Standard für analoge Modemtechnologie v.92. Wer ein v.92-Modem besitzt, kann nun von den Vorteilen des neuen Modemstandards profitieren. Bereits ein Jahr zuvor hatte wir über die Vorteile des neuen Modem-Standards berichtet, allerdings mussten wir feststellen, dass die deutschen Internet-Service-Provider wenig Interesse an der Einführung des schnelleren und komfortableren Schmalband-Standards hatten. Das wird sich jetzt hoffentlich ändern, denn v.92 bietet zahlreiche Vorteile.
Insgesamt vergehen bei der Einwahl per Modem mit herkömmlichen Standard etwa 25 bis 30 Sekunden bis zum vollständigen Verbindungsaufbau. Mittels Quick Connect benötigt ein v.92-fähiges Modems nur noch bis zur Hälfte dieser Zeit. Dafür "lernt" es während des ersten Verbindungsaufbaus alle notwendigen Parameter und legt diese in einem lokalen Profil ab. Bei jeder folgenden Einwahl verwendet es direkt die zuvor gespeicherten Parameter. Beim Verbindungsaufbau prüft das v.92-Modem, ob die Gegenstelle (Einwahlplattform des Internet-Service-Providers) ebenfalls v.92 unterstützt. Falls ja, erfolgt der Verbindungsaufbau mittels Quick Connect, falls nein erfolgt der Verbindungsaufbau nach dem alten Standard.
Außerdem kann mit PCM Upstream die Datenübertragung schneller erfolgen. PCM Upstream erlaubt Datenraten bis zu 48 kBit/s ins Internet. Dadurch verkürzen sich die Zeiten für das Hochladen von Dateien und E-Mail-Anhängen. Internetanwendungen wie Webcam profitieren ebenfalls davon.
Unterstützt wird auch ist das neue Datenkompressionsprotokoll v.44, das 10 bis 120 Prozent mehr Durchsatz gegenüber dem alten v.42-Protokoll bieten soll. Besonders optimiert wurde es für das Webbrowsen. Hier können Geschwindigkeitssteigerungen von bis zu 120 Prozent erreicht werden. Aber auch E-Mail und der Transport von Word- oder Powerpoint-Dateien wird etwas schneller.
Derzeit noch nicht unterstützt wird "Modem-On-Hold". MOH erlaubt es, trotz bestehender Internetverbindung über die gleiche Leitung für eine kurze, begrenzte Zeit (Hold Time) zu telefonieren. Voraussetzung hierfür ist die Unterstützung von "Call Waiting" durch die Telefongesellschaft. Um MOH nutzen zu können, wird eine spezielle Software benötigt, welche in der Regel vom v.92-Modemanbieter mitgeliefert wird. Über diese Software werden bei bestehender Internetverbindung ankommende Telefonanrufe signalisiert und der Surfer kann entscheiden, ob das Gespräch angenommen oder abgelehnt werden soll. Bei Annahme des Gesprächs wird die Internetverbindung "On Hold" gesetzt und der Anruf kann entgegen genommen werden. Die Gesprächsdauer darf aber maximal nur der von dem jeweiligen Internet-Service-Providers fest vorgegebenen "Hold Time" entsprechen, um die Internetverbindung während des Telefonates "parken" zu können.