Direkt ist billiger

Verbraucherschützer warnen vor hohen Kosten bei Service-Rufnummern

Anstoß für die Kritik gibt Plakation der Deutschen Telekom
Von dpa /

Die Hamburger Verbraucherzentrale warnt vor überteuerten Dienstleistungen von Telefon-Vermittlungsdiensten. "Sie sind oft übler als 0190-Nummern", sagte die Sprecherin des Verbandes, Edda Castello, der dpa. "Denn sie lassen die Kunden über die Kosten der Vermittlung im Unklaren." Anstoß für die Kritik gibt den Verbraucherschützern eine Plakataktion der Deutschen Telekom. Dabei wird für die Auskunft "11833" und eine Weitervermittlungsmöglichkeit zur Auskunft der Deutschen Bahn AG geworben.

Dass eine einfache Zugauskunft mit hohen Kosten verbunden ist, erfährt der Anrufer erst, wenn er bereits mit der Rufnummer 11833 verbunden ist", beanstandet die Verbraucherzentrale. "In der Werbung ist davon nichts zu erfahren." Tests ergaben, dass eine Zugauskunft über die Weitervermittlung mehr als drei Mark (1,53 Euro) kostet. Ein direkter Anruf bei der Zugauskunft, Rufnummer 01805-996633, sei dagegen für 24 Pfennig pro Minute möglich.

Die Telekom begründet die höheren Gebühren mit größerem Komfort und schnellerer Erreichbarkeit. "Der Anrufer wird als Premium-Kunde auf Wunsch direkt ins Call-Center der Bahn durchgestellt", sagte ein Sprecher. Auch werde er darüber informiert, dass der Minutenpreis bei der Bahnauskunft 1,93 Mark betrage. Eine Gesprächsminute mit der Auskunft der Telekom kostet 1,98 Mark.