multi-beschriftet

Internetzugänge: Immer mehr Reseller

Viele Firmen vermarkten das gleiche Produkt
Von

In den letzten Monaten passiert es der Redaktion immer öfter, dass uns eine Pressemeldung zu einem angeblich neuen Internetanbieter erreicht, dessen Preise und Einwahlnummer uns aber irgendwie bekannt vorkommen. Jüngstes Beispiel ist T-Link, die Minutenpreise von 1,88 Cent (3,68 Pfennig) tagsüber und 1,18 Cent (2,31 Pfennig) abends und am Wochenende bewerben. "Tagsüber" ist dabei 8 bis 18 Uhr an Werktagen. Dank sekundengenauer Abrechnung und Verzicht auf Einwahlentgelt ist das vor allem zur Nebenzeit ein sehr gutes Angebot.

Das Angebot gibt es allerdings in identischer Form auch von M.D.S., surf2max, Gkas und vermutlich zig weiteren Firmen. Es stammt nämlich nicht von T-Link selber, sondern von BT Ignite, die es aber nicht direkt, sondern über Wiederverkäufer vermarkten. Alle Reseller verwenden dieselbe Zugangsnummer 019389687, aber unterschiedliche Benutzernamen und Passwörter. Durch Benutzernamen und Passwort wird unterschieden, welchem Anbieter die Verbindung letztendlich zugeordnet wird. Dieser erhält dadurch Provisionen.

Oft ist es mit der Fachkunde bei den Resellern nicht weit her. In der Pressemeldung von T-Link steht beispielsweise ein Preis von 1,18 Cent zur Hauptzeit und 1,88 Cent zur Nebenzeit. Auf der Website steht es hingegen genau anders herum. Ob die Hauptzeit um 8 oder 9 Uhr beginnt, ist ebenfalls widersprüchlich. Wir gehen davon aus, dass bezüglich der Preise die Homepage stimmt, und bezüglich des Hauptzeitbeginns die Pressemeldung.

In der Tarifdatenbank listen wir die Resellertarife jeweils nur einmal auf. Denn andernfalls würden die immergleichen Angebote diverse Plätze in der Tariftabelle blockieren. Welches der in der Datenbank erfassten Angebote vorne erscheint, entscheidet ein Zufallsgenerator, so dass die Ergebnisse immer anders aussehen. Eine Fußnote informiert aber über das zugrunde liegende Hauptangebot.