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Euro-Umrechnung: Verbraucherschützer wollen Viag Interkom verklagen

Verbraucherzentrale Hamburg plant Klage - Viag Interkom plant keine Änderung
Von Marie-Anne Winter / dpa

Viag Interkom und die Euroumstellung - das Thema artet mittlerweile in einen Fortsetzungsroman von zweifelhafter Qualität und bisher ungewissen Ende aus: Nachdem die Umstellung trotz ärgerlicher Erhöhungen als wasserdicht angesehen werden kann, wollen sich die Verbraucherschützer damit nicht zufrieden geben. Die Verbraucherzentrale Hamburg habe dem Unternehmen eine Frist bis zum 26. November gesetzt, um auf die vorgesehende Aufrundung eines Tarifs zu verzichten, sagte ein Viag Interkom-Sprecher heute in München. Damit bestätigte er einen entsprechenden Bericht des Magazins "Focus Money". Nach Informationen des Magazins planen die Verbraucherschützer eine Klage, wenn Viag Interkom diese Frist verstreichen lässt.

Viag Interkom plane allerdings keine Änderungen, sagte der Sprecher. "Wir haben nach kaufmännischen Regeln gerundet." Daraus ergebe sich bei einem Tarif eine Erhöhung des Minutenpreises um rund 17 Prozent auf drei Eurocent. Bislang kostet dieser Tarif fünf Pfennig (2,56 Eurocent). Bei anderen Tarifen sei hingegen nach kaufmännischen Regeln abgerundet worden, sagte der Sprecher. Die Beschwerde der Verbraucherzentrale liege Viag Interkom bislang außerdem nur per Fax und nicht in der vorgeschriebenen Form eines Einschreibens vor.