Premiere

Quam: Shop-Eröffnungen in München, Berlin und Hamburg

Kartenfreischaltung aber erst in einer Woche
Von Volker Schäfer

Wie geplant hat Deutschlands jüngster Mobilfunkanbieter Quam heute am Firmensitz in München, sowie in Berlin und Hamburg seine ersten drei Shops eröffnet. Die Nachfrage war sehr groß, zahlreiche potenzielle Kunden bekundeten Interesse an den Produkten des Newcomers. Aber da ausreichend Mitarbeiter in den Shops waren, war es zumindest in Berlin kein Problem, schnell einen Ansprechpartner zu finden.

Auch konnte man schon Kartenverträge abschließen, Handys kaufen und Prepaid-Bundles erwerben. Nutzen kann man Quam jedoch - wie von uns berichtet - erst ab 22. November. In München konnte man Prepaid-Karten und -Bundles bereits kaufen und mitnehmen. Berliner Kunden wurden mit leeren Händen wieder nach Hause geschickt. Wer in der Hauptstadt Quam-Kunde werden will, muss in einer Woche nochmals den Shop aufsuchen und seine Karte - ggf. samt Handy - abholen.

Vertragsneukunden, die auch ein subventioniertes Handy erwerben wollten, mussten auch in München unverrichteter Dinge wieder abziehen. Lediglich eine Quittung für das erstandene Gerät wurde ausgestellt. Abholbereit ist die Hardware ab 22. November. Das ist verständlich, schließlich muss zuerst die Bonität des Kunden geprüft und die SIM-Karte freigeschaltet werden.

Die Kartenfreischaltungen erfolgen derzeit per Fax, so dass mit einer längeren Bearbeitungszeit zu rechnen ist. Grund: Die von der spanischen Quam-Muttergesellschaft Telefonica übernommene Freischaltsoftware hat die Übersetzung von der spanischen in die englische und weiter in die deutsche Sprache nicht überstanden, und muss überarbeitet werden. Das kann noch einige Wochen dauert.

Als Prepaid-Handys standen in München zum Start nur Geräte von Siemens und Alcatel zur Verfügung. Wer ein Nokia 3330 kaufen möchte, muss nach Angaben eines Shop-Mitarbeiters bis Samstag warten.

Unterdessen sickerten auch erste Informationen zur Zusammenschaltung von Quam mit den anderen Mobilfunknetzen durch. Derzeit sind Gespräche nur von E-Plus zu Quam möglich. Hierfür bekommen E-Plus-Kunden den gleichen Preis wie in alle anderen Mobilfunk-Fremdnetze berechnet. Genau so sieht es bei Viag Interkom aus, das eine Netzverbindung zu Quam ebenfalls kurzfristig herstellen will.

Bei D2 Vodafone ist noch kein Preis für Telefonate ins Quam-Netz bekannt. Berichten aus Insiderkreisen zufolge dauert es auch noch einige Zeit, bis D2-Kunden Teilnehmer des neuen Netzes anrufen können. Auch von T-D1 aus kann man die Quam-Rufnummern mit der Vorwahl 0150 derzeit noch nicht anrufen.