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Nokia Communicator schlägt Palm und Compaq deutlich

Telefon mit integriertem PDA beliebter als "PDA pur"
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Die Analysten von Canalys haben jüngst Zahlen über den PDA-Markt in Westeuropa veröffentlicht. Zum ersten Mal an der Spitze: Nokia, deren farbiger Communicator 9210 im 3. Quartal 2001 über 150 000 mal verkauft wurde. Das waren mehr, als alle Geräte von Palm (knapp 110 000) zusammengenommen. Platz drei errang Compaq. Größter Verlierer war Psion, deren Verkaufszahlen von 100 000 im Vorjahresquartal auf nur noch 16 000 im letzten Quartal eingebrochen sind. Nokia konnte hingegen im Vergleich zum Vorjahr um fast 100 Prozent zulegen.

Die Analysten kommentieren, dass sich der Communicator als integriertes Gerät (zugeklappt ist er ein, wenn auch klobiges, Handy, aufgeklappt ein PDA) offensichtlich besser verkaufen lässt, als die Kombination aus "klassischem" PDA und datenfähigem Handy. Konkurrenz dürfte dem Nokia-Gerät aber von den jüngst vorgestellten "PDAs mit integriertem Telefon" erwachsen, wie dem S45 von Siemens oder dem xda von Viag Interkom (künftig O2). Zwar werden auch normale Handys immer leistungsfähiger, doch sind diese mit Mini-Display und fehlender Tastatur keine wirkliche Alternative zu einem PDA.

Gute Nachricht für die Netzbetreiber: Wenn sich der Markt für High-End-Endgeräte weiter etabliert, dürften auch die mobilen Datendienste immer intensiver genutzt werden. Ob das aber reicht, um UMTS & Co. rechtzeitig in die Gewinnzone zu bringen, ist noch nicht absehbar.