Leichtgewicht

Siemens stellt neues GPRS-Handy vor

Das S45 bietet flexible Speichereinteilung und schnellen Zugriff aufs Internet
Von Marie-Anne Winter

Das neue Leichtgewicht S45 von Siemens mit 93 Gramm verfügt über ein hochauflösendes Display mit sieben Zeilen, einen Triple-Rate Vocorder für sehr gute Sprachqualität und einen Li-Ion Akku, der sich in weniger als zwei Stunden neu aufladen lässt.

BenQ Siemens S45

Der erweitere Organizer des Geräts ist mit MS Outlook kompatibel und erlaubt einen problemlosen Datenaustausch mit PC oder Laptop. Die integrierte Antenne erlaubt einen edlen Look für das Handy, das in erster Linie für zahlungswillige Geschäftsleute gedacht ist. Zum genauen Preis wollten sich Siemens bei der heutigen Pressekonferenz auf der CeBIT noch nicht äußern. Das voraussichtlich ab Juli dieses Jahres im Handel erhältliche Gerät wird allerdings "im oberen Preissegment" angesiedelt sein.

Neu ist auch das "All-in-one-Phone" auf Taschen-PC-Basis "MultiMobile SX45". Das javafähige GPRS-Telefon integriert die Funktionalität eines PDA und erlaubt das Versenden und Empfangen von E-Mails. Auf dem 32 MB RAM-Speicher lassen sich viele Anwendungen fürs mobile Büro unterbringen. Wer mehr Platz braucht, kann den Speicher durch Karten mit höherer Kapazität ausbauen. Über den hochauflösenden Touchscreen, der bis zu 65 000 Farben darstellen kann, lässt sich das MultiMobile einfach bedienen. Der Internetzugang wird entweder über den WAP-Browser oder über den HTTP-Browser hergestellt. Über einen USB-Port kann der Datenabgleich mit anderen Geräten erfolgen. Das Multimobile verfügt über die Standard-Software für Pocket-PCs, also Pocket Word, Excel, Outlook, Caculator und Mediaplayer. Außerdem können auf dem Display des kleinen Alleskönners mit einer speziellen Software, die von Siemens und Kodak gemeinsam entwickelt wurde, Bilder dargestellt werden, die auf einer CompactFlashCard gespeichert werden.

Für das mobile Internet gedacht ist das SIMPad SL4. Das mobile Internet-Terminal ist mit einem hochauflösenden Touchscreen ausgestattet und läuft unter Windows CE 3.0. Der Zugang zum Internet kann entweder über die Infrarotschnittstelle oder über Wireless LAN hergestellt werden. Es ist für verschiedene Übertragungstechniken, z.B. Bluetooth oder GPRS ausgerüstet und damit nach Siemens-Aussage "zukunftssicher". Das SIMPad wiegt 980 Gramm und hat die Idealsmaße 26x18x3 Zentimeter. Es soll ab Sommer dieses Jahres zu kaufen sein. Der Gerätepreis wird bei rund 3 000 Mark liegen.

Es bleibt die Frage, ob die Rechnung der Hersteller, möglichst viele Geräte in ein Gehäuse zu packen, um damit multifunktionssüchtige Kunden zu bedienen, wirklich aufgeht. Ob man mit seiner Kamera wirklich telefonieren möchte oder tatsächlich sein Büro in der Tasche braucht, obwohl man bereits ein mit allen Funktionalitäten ausgestattetes Büro hat, das man keineswegs mit sich herumschleppen muss, weil man dort im Warmen sitzen kann und ganz in Ruhe im Internet surfen oder sonstwas arbeiten kann, werden die Nutzer für sich entscheiden. Nicht alles, was machbar ist, ist wirklich praktisch. Auch die Autorin dieses Artikels bleibt bei aller Mobilität von Laptop und Handy lieber in der Nähe einer Steckdose, um die Energieversorgung für die ach so mobilen Devices sicherzustellen....