Einzug

Telekom: Keine versteckten Preiserhöhungen bei Euro-Umstellung

Extra-Pressekonferenz zur Umstellung auf den Euro
Von / dpa

Die Deutsche Telekom AG hat heute eigens für die Euro-Umstellung eine Pressekonferenz in Berlin abgehalten. Allerdings gab es nicht viel Neues zu berichten. Betont wurde, dass die Euro-Umstellung für die Telekom eine wichtige Sache sei. Damit die Umstellung reibungslos funktioniert, wurde ein konzernübergreifendes Projektteam eingesetzt, das bereits seit 1997 Vorbereitungen zur Währungsumstellung trifft.

Eine große Herausforderung stellt für die Telekom die Umstellung der ca. 120 000 öffentlichen Telefonzellen dar. An den ca. 42 000 Münzfernsprechern kann von Januar bis Ende Februar 2002 sowohl mit D-Mark- als auch mit Euro-Münzen telefoniert werden. Die Münztelefone akzeptierten in diesem Zeitraum beide Währungen.

Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick betonte, dass im Zuge der Umstellung auf das Euro-Bargeld kein Preis der Telekom steigen werde. "Versteckte Preiserhöhungen wird es nicht geben." Doch die Praxis sieht anders aus: Bei der bereits teilweise durchgeführten Euro-Umstellung der 0180-Rufnummern geht es aufgrund einer Verschlechterung der Taktung im Preis nach oben.

Die marginal niedrigeren Euro-Preise belasten die Telekom-Bilanz mit 15 Millionen Euro im Jahr. Insgesamt kostet die Umstellung auf die neue Währung die Telekom rund 140 Millionen Euro, sagte Eick.

An den öffentlichen Telefonen kostet eine Einheit künftig zehn Euro-Cent statt bisher 20 Pfennig. Telefonkarten sind dann für fünf und zehn Euro zu haben. Bisher gab es die Karten von 12 und 50 Mark. Alte Telefonkarten ohne Datumshinweis werden zum Jahresende ungültig, das Restguthaben wird erstattet.

Die T-DSL-Flatrate vom Tochterunternehmen T-Online kostet 25 Euro (48,89 Mark) statt bisher 49 Mark und die Monatsgebühr für T-Online-eco 4,09 Euro statt 8 Mark.

Insgesamt stellt die Telekom rund 24 000 Preise und Tarife um. Rund 1000 Beschäftigte haben in dem Bonner Konzern an der Umstellung auf den Euro gearbeitet. Die ersten Telefonrechnungen in Euro werden von der letzten Dezemberwoche an verschickt.