darfs ein bisschen mehr sein?

Pilotprojekt: T(euer)-DSL per Satellit

Räumliche Verfügbarkeit hat ihren Preis
Von Marie-Anne Winter

Wer sich für T-DSL interessiert und auf dem flachen Land wohnt, hat demnächst eine Chance, wenn er bereit ist, ein bisschen tiefer in die Tasche zu greifen: Auch die Telekom bietet jetzt einen DSL-Zugang per Satellit an. Mit ähnlichen Angeboten haben sich bereits Anbieter wie Teles oder Strato vorgewagt. Allerdings handelt es sich vorerst um ein befristetes Pilotprojekt: Ab sofort bis zum 30. April 2002 können bundesweit 500 Kunden (!!!) die Sky-Variante von T-DSL testen. T-DSL via Satellit bietet die telekomüblichen Downstream-Geschwindigkeiten bis zu 768 kBit/s. Rückkanal und primäre Online-Verbindung laufen über den herkömmlichen T-Net- bzw. T-ISDN-Anschluss, wobei die entsprechenden Verbindungsgebühren anfallen.

Der Satellitenanschluss bietet auch Zugriff auf rund 300 digitale ASTRA TV- und Radioprogramme. Für alle Teilnehmer des Pilotprojektes entfällt nicht nur die Bereitstellungsgebühr von 99 Euro (rund 194 Mark), sie erhalten auch das erforderliche Hardwarepaket für 199 (390 Mark) statt 249 Euro (487 Mark). Das Hardware-Paket besteht aus einer 85 cm Satelliten-Antenne, Multifeedhalterung mit Universal Doppel-LNB, DVB-PC-Karte (PCI) oder einer externen DVB-USB-Box.

In der Testphase stehen drei Angebote zur Auswahl: Beim Volumenmodell fallen monatlich 19,90 Euro (39 Mark) Grundgebühr an, in denen 500 Megabyte Volumen enthalten sind. Jedes darüber hinausgehende übertragene Megabyte kostet 5 Cent.

Daneben gibt es noch zwei "Flatrates": Für den Pauschalpreis von 39,90 Euro (78 Mark) monatlich bekommt man 500 Megabyte mit hoher Priorität. Nutzt man mehr Daten, reduziert sich die Priorität, und man muss beim Download unter Umständen warten, wenn gerade andere Daten mit hoher Priorität über den Äther rauschen. Ein Flatrate mit 1 Gigabyte mit hoher Priorität bekommt man für 49,90 Euro (98 Mark). Auch bei diesen Varianten sind die Kosten für den Rückkanal nicht inbegriffen. Sie sind damit nur für solche Nutzer interessant, die bereit sind, für einen exklusiven Daten-Turbo einen exklusiven Aufpreis zu bezahlen.