Zweckoptimismus?

Post rechnet mit Durchbruch der digitalen Signatur im Internet

Einheitlicher Standard schafft Planungssicherheit
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die digitale Signatur wird sich nach Einschätzung der Deutschen Post spätestens in vier Jahren beim Schriftverkehr über das Internet durchsetzen. "Wir sind uns sicher, dass im Jahr 2005 nahezu jeder eine solche Technologie einsetzen wird", sagte der Geschäftsführer des Tochterunternehmens Deutsche Post Signtrust GmbH, Marcus Belke, am Montag auf der High-Tech-Messe Systems 2001 in München. Durch die Einführung eines einheitlichen Standards Anfang des Monats sei die größte Hürde auf diesem Weg genommen worden.

Die bisherigen Insellösungen der verschiedenen Anbieter hätten der breiten Anwendung der elektronischen Signatur entgegengewirkt. Bislang sei die digitale Signatur daher überwiegend in geschlossenen Netzen, beispielsweise innerhalb von Unternehmen, eingesetzt worden. Auch die Terroranschläge in den USA haben nach Worten von Belke dazu beigetragen, dass das Bedürfnis nach einem sicheren Datenaustausch bei Behörden und Unternehmen gestiegen ist. "Geplante Investitionen in diesem Bereich werden nun sicher früher erfolgen", sagte Belke.

Die digitale Signatur beruht auf einem System eines privaten und eines öffentlichen elektronischen Schlüssels. Texte oder Dokumente, die mit dem privaten Schlüssel signiert werden, können nur mit dem dazu gehörigen öffentlichen Schlüssel geprüft werden. Der private Schlüssel wird auf einer Chipkarte mit dazu gehöriger PIN-Nummer gespeichert. Dadurch soll sicher gestellt werden, dass die gespeicherten Informationen beim Öffnen in unverändertem Zustand vorliegen.