teuer

Neue Abzocke mit der "Sex-Auskunft"

Ortstarif für 3,63 pro Minute??
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Immer öfter sieht man neben den klassischen Anzeigen für 0190-Sexhotlines ("wähle 0190 XXX XXX") auch solche mit einem Inhalt ähnlich dem folgenden: "Wähle 118xy und verlange nach Monique". Bei den beworbenen Rufnummern (zum Beispiel 11812, 11873 oder 11884) handelt es sich formal um Auskunftsdienste, zu deren Geschäft auch die Weitervermittlung gehört. Während schon die normalen Auskunftsdienste (wie 11833 für die Auskunft der Deutschen Telekom oder 11880 von Telegate) mit typischerweise 1 bis 2 Mark pro Minute nicht gerade billig sind, sind diese "Sex-Auskunftsdienste" noch teurer. 11812, 11884 oder 11873 berechnen zum Beispiel mit 3,63 Mark pro Minute genauso viel, wie die teuren 0190-8-Hotlines.

Dennoch heißt es in der Werbung zu den "schnellen Nummern" oft: "Keine 0190-Kosten" oder gar "Girls zum Ortstarif". Wer dem vertraut, bekommt das dicke Ende mit der nächsten Telefonrechnung.

Der Trick der neuen Sex-Anbieter ist, dass bei Auskunftsdiensten anders als bei 0190-Nummern die Angabe des exakten Preises in der Werbung oder am Anfang der Verbindung nicht zwingend vorgeschrieben ist. Zwar gehört "Stöhnen" nicht zum normalen Programm eines Auskunftsdienstes, aber sehr wohl das Weiterverbinden. Und ob man nun nach Monique, Angelika oder Vanessa fragt, dürfte ziemlich egal sein: Eigentlich ist ja klar, worum es geht, und man wird mit einer Frau verbunden, die "echt geil" ist. Ob die Geldgeilheit oder die sexuelle Geilheit überwiegen, sei mal dahingestellt.