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Netztel: Noch eine Woche bis zur Netzabschaltung? (aktualisiert)

Hohe siebenstellige Schulden
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In einem Interview gestern abend zur Lage bei Netztel zeigte sich Pressesprecher Philipp Schindera von T-Mobil verwundert über die Informationspolitik von Netztel. Anscheinend erfuhren deren Kunden erst aufgrund der Info-SMS von D1 von dem bereits am Mittwoch gestellten Insolvenzantrag. Erst nachdem mehrere Magazine (darunter teltarif) über die Lage bei Netztel berichtet hatten, veröffentlichte Netztel eine Stellungnahme auf der eigenen Homepage sowie als Pressemeldung.

Sicherlich mögen bei Netztel im Hintergrund eifrige Gespräche mit potenziellen Investoren laufen. Doch Fakt ist: Die Zeit wird knapp. Auf die Frage, wann eine Abschaltung von Netztel-Kunden drohe, antwortete Schindera, dass dieses bereits in einer Woche der Fall sein könne. Es gebe hohe offene Forderungen, von denen nicht zu erwarten sei, dass Netztel diese in den nächsten Tagen begleiche.

Falls Netztel-Kunden direkt zum Netzbetreiber wechseln wollen, können sie das gerne tun. Die neuen Verträge laufen dann aber zu den Konditionen des Netzbetreibers. Schindera zeigte sich aber überzeugt davon, dass sich der Vertrieb schon ein gutes Angebot einfallen lassen werde, um den Wechsel schmackhaft zu machen. Aufgrund der zu erwartenden Abschaltung hätten Netztel-Kunden vermutlich auch das Recht auf Sonderkündigungen ihrer Netztel-Verträge. "T-Mobil kann diese Frage allerdings nicht beantworten". D1 wird sich bemühen, bei einem Wechsel von Netztel zu D1 die Rufnummer beizubehalten. Versprechen, dass die Mitnahme in allen Fällen auch technisch klappt, wollte man aber (noch) nicht.

Herr Schindera von T-Mobil gab heute bekannt, dass das Telefonieren für Netztel-Kunden mit D1-Vertrag auch über die Frist von einer Woche hinaus möglich sein wird. "Netztel und T-Mobil suchen gemeinsam nach einer kundenfreundlichen Lösung".