Herbst-Tief

Stand der T-Aktie weiter gesunken

Deutsche Telekom auf tiefstem Wert seit über drei Jahren
Von dpa / Karin Müller

Die Aktien der Deutschen Telekom sind am Mittwoch auf ein neues Tief gerutscht. Am Nachmittag verbilligte sich die T-Aktie um 2,36 Prozent auf 16,11 Euro. Im Mittagshandel war das Papier auf 15,85 Euro gesunken und damit auf den tiefsten Wert seit Ende Januar 1998. Der Standardwerteindex DAX gab zum gleichen Zeitpunkt 1,80 Prozent auf 5114,50 Punkte ab.

"Der gesamte Telekomsektor in Europa steht derzeit unter Druck", erklärte der Analyst Hans Huff von der Bankgesellschaft Berlin die aktuellen Verluste der T-Aktie. Grund sei unter anderem der Ausblick des schwedischen Handyherstellers Ericsson in Bezug auf den Absatz von Handys mit GPRS-Standard vom Dienstag. Nach Meinung von Ericsson wird das Geschäft mit GPRS-Handys langsamer anlaufen, als bisher erwartet. Damit verzögerten sich auch die Einnahmen der Netzwerkanbieter aus Diensten rund um die neuen Mobilfunkstandards GPRS und UMTS.

Die Bankgesellschaft Berlin erwartet auch in Zukunft, dass sich die Aktien der Deutschen Telekom vor allem im Einklang mit dem Sektor entwickeln werden und weniger von unternehmensspezifischen Meldungen gesteuert werden.

Der bevorstehende Vertragsabschluss zwischen Group 3G und E-Plus zur Kooperation beim Aufbau und der Nutzung des UMTS-Mobilfunknetzes in Deutschland wirke sich nicht auf die T-Aktie aus, sagte Huff. Die Deutsche Telekom benötige neben der British Telecom (BT) keine weiteren Partner, um ein UMTS-Netz in Deutschland auf die Beine zu stellen.