Abfindungsskandal

Mannesmann auf Hauptversammlung im Kreuzverhör der Aktionäre

Aktionärsvertreter kündigt "unangehme Fragen" an
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die voraussichtlich letzte Hauptversammlung der Mannesmann AG steht heute ganz im Zeichen der strittigen Millionen-Abfindung an den früheren Konzernvorstand. Wegen der Anerkennungsprämien und Pensionsabfindungen in Höhe von mehr als 73 Millionen Euro (142 Millionen Mark) haben Aktionärsvertreter ankündigt, "unangenehme Fragen" zu stellen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit längerem gegen den früheren Mannesmann-Chef Klaus Esser und andere Manager wegen Verdachts auf Untreue.

Mannesmann war im Frühjahr 2000 nach einem der spektakulärsten Abwehrschlachten in der Wirtschaftsgeschichte von dem britischen Vodafone-Konzern übernommen worden. Die Hauptversammlung soll auch über ein Barabfindungsangebot an die verbliebenen 7400 Aktionäre entscheiden. Außerdem ist vorgesehen, den Namen Mannesmann durch eine Satzungsänderung in Vodafone zu ändern.