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Zeitung: Sommer will Telekom-Aktie bei 70 Euro

Verbale Kurskosmetik
Von dpa /

Telekom-Chef Ron Sommer will für die Telekom-Aktie mittelfristig einen Kurs von mindestens 70 Euro erreichen. Die Grundlage für eine Kehrtwende sieht Sommer nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" im Wachstum. Das Unternehmen wachse "mit über 15 Prozent in diesem Jahr", sagte Sommer. "Ich fühle mich erst wieder wohl, wenn die Telekom-Aktie mindestens 70 Euro überschritten hat", zitiert das Blatt den Manager.

Erneut kritisierte Sommer den Aktienverkauf der Deutschen Bank. "Jeder Profi in New York oder Frankfurt weiß, dass man so etwas hätte anders händeln können", sagte Sommer. "Dass die Menschen durch den Aktienkurs zum Teil die Hälfte, manche sogar mehr als die Hälfte ihres eingesetzten Kapitals verloren haben, das macht mich persönlich sehr betroffen", betonte Sommer.

Die Aktie ist nach Sommers Überzeugung heute massiv unterbewertet. Selbst bei Erreichen der Erwartungshaltung der Analysten von durchschnittlich 30 Euro breche er "nicht in Begeisterung aus".

Näheres zum geplanten Börsengang von T-Mobil kündigte Sommer dem Bericht zufolge für die Präsentation der Halbjahreszahlen am 28. August an. "Den Börsengang machen wir abhängig von der Marktsituation. Die spricht jetzt dagegen. Dennoch verlieren wir den Börsengang nicht aus dem Auge", wurde der Telekom-Vorstandsvorsitzende zitiert.

Sommer verteidigte die hohen Aufwendungen für die UMTS-Lizenzen. "Im Jahr 2002 beginnt der Netzausbau, 2003 kommen die Endgeräte auf den Markt, dann beginnt UMTS in homöopathischen Dosen und für 2004 rechne ich mit zehn Prozent Mobilfunk-Kunden für UMTS. Dann geht es damit los."