Kein Vertrauen

Mobilfunk-Anbieter sperren bei zu hohen Rechnungen die Karten

Sicherheitsleistungen für die Wieder-Aktivierung verlangt
Von Volker Schäfer

Wer auf sein Handy angewiesen ist und hohe Rechnungen hat, könnte Probleme mit seinem Netzbetreiber oder Provider bekommen. Die Angst der Anbieter vor offenen und unbezahlten Rechnungen scheint - trotz der beim Vertragsabschluss obligatorischen Bonitätsprüfung - sehr groß zu sein.

Erst vor kurzem sperrte T-Mobil die Karte eines 23-jährigen Neukunden, der erst im Juli seinen T-D1-Vertrag abgeschlossen und innerhalb weniger Wochen für mehr als 1 000 Mark telefoniert hatte. 1 500 Mark Sicherheitsleistung verlangte der Netzbetreiber von seinem Kunden, um die Karte wieder zu aktivieren. Das zuviel gezahlte Geld sollte mit den nächsten Rechnungen verrechnet werden. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der T-Mobil sind solche Sicherheitssperren allerdings nicht vorgesehen.

Nicht besser ergeht es den Kunden bei den Mitbewerbern. Auch D2 Vodafone und Debitel sperren Mobilfunkkarten, von denen aus innerhalb kurzer Zeit für höhere vierstellige Beträge telefoniert wurde. Viag Interkom fragt gegebenenfalls beim Kunden an, ob er für die hohe Airtime verantwortlich ist, bevor die Karte abgeschaltet wird.