professioneller Eintreiber

Statt Telekom mahnt jetzt nexnet für Call-by-Call-Anbieter

Clearinghouse nexnet mahnt effektiver
Von Marie-Anne Winter

Ab dem 1. Juli übernimmt die Berliner nexnet GmbH das Reklamations- und Mahnwesen für einen Großteil der Call-by-Call-Anbieter. Die Deutsche Telekom, die nach der bisherigen Praxis dafür verantwortlich war, beschränkt sich, wie gestern berichtet, auf die Rechnungsstellung und die Entgegennahme der Zahlungen für ihre Konkurrenten.

Die oftmals sehr geringen Rechnungsbeträge, die bei Call-by-Call-Gesprächen anfallen, können von den einzelnen Netzbetreibern kaum kostendeckend eingetrieben werden. Deshalb hat sich die Mehrheit der Anbieter für die Zusammenarbeit mit einer zentralen Abrechnungsstelle entschlossen. Durch die Bündelung der Rechnungsbeträge verschiedener Anbieter kann das so genannte Clearinghouse nexnet das Mahnverfahren wesentlich effizienter abwickeln als der einzelne Netzbetreiber.

Obwohl die monatliche Telekomrechnung weiterhin die Gesprächsabrechnung alternativer Anbieter enthält, beantwortet das Telekom Call-Center ab jetzt grundsätzlich keine Fragen mehr zu den fremden Rechnungsbestandteilen. Auf der Rechnung wird deshalb die entsprechende Hotline-Nummer des Call-by-Call-Anbieters oder des Clearinghouses angegeben. Für den Endkunden ändert sich also nur der Ansprechpartner für Fragen und Beschwerden bezüglich seiner Call-by-Call-Gespräche.

Die Berliner nexnet GmbH ist eine Mehrheitsbeteiligung der am Neuen Markt notierten TelesensKSCL AG.