Comeback

Deutsche Bahn bietet ab Juli wieder Zugtelefone

Nach sechs Monaten Pause in DB-Zügen wieder ohne eigenes Handy telefonieren
Von Volker Schäfer

Die Fernzüge der Deutschen Bahn AG boten bis Ende letzten Jahres öffentliche Telefone an. Das Problem: Die Vermittlung der Gespräche lief über das C-Netz, das von der Telekom-Tochter T-Mobil zum 31. Dezember 2000 eingestellt wurde. Zwar wurde bereits ein neuer Vertrag mit dem ebenfalls zur T-Mobil gehörenden D1-Netz abgeschlossen.

Für einen reibungslosen Übergang war es allerdings zu spät. Wer in den Zügen telefonieren wollte, musste somit in den letzten sechs Monaten ein eigenes Handy mitbringen und möglichst einen Platz in einem Abteil mit Handy-Repeater buchen, der auch auf offener Strecke einen in der Regel recht guten Mobilfunkempfang gewährleistet.

In Kürze feiern die Zugtelefone jedoch ihr Comeback: Im Juli werden die ersten auf das D1-Netz umgestellten Fernsprecher für den kommerziellen Betrieb freigegeben. Für ein Gespräch ins Festnetz werden 1,20 Mark pro Minute verlangt. Nachteil: Der Service ist für Wenignutzer kaum geeignet. Um telefonieren zu können, benötigt man nämlich eine Prepaidkarte, die in T-Punkten, Kiosken, Zeitschriftenläden und künftig auch von der Bahn verkauft werden. Diese Karten sind im Wert von 25 und 50 Mark erhältlich.

Weiterer Nachteil: Das D1-Netz weist auch knapp zehn Jahre nach seinem Start noch wesentlich größere Lücken als das analoge C-Netz auf. Daher kann es auf offener Strecke häufiger zu Gesprächsabbrüchen kommen als früher. Die Deutsche Bahn AG hofft aber, künftig einen flächendeckenden Empfang gewährleisten zu können.