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Callino: Insolvenzverfahren eröffnet

Bereits am Freitag hat das Gericht das Insolvenzverfahren gegen Callino eröffnet; Zukunft ungewiss
Von Edward Müller

Wie die Callino GmbH heute mitteilte, wurde vom Amtsgericht München am vergangenen Freitag das Insolvenzverfahren über das Vermögen der wirtschaftlich angeschlagenen Callino GmbH eröffnet. Rechtsanwältin Barbara Beutler wurde zur Insolvenzverwalterin bestellt. Bereits am 30. März hatte Callino den Insolvenzantrag gestellt, nachdem die amerikanische Muttergesellschaft von Callino die Formus Communications Inc. mitgeteilt hatte, dass zugesagte Investitionsmittel nicht zur Verfügung gestellt würden.

Die Zukunft von Callino hängt nach eigenen Worten davon ab, ob die zahlreichen WLL-PMP-Lizenzen (über 555 Lizenzgebiete) einen Käufer finden. Die Lizenzen ermöglichen es dem Inhaber, vor allem Firmenkunden per Funk direkt an das eigene Netz anzuschließen und die sogenannte "letzte Meile" der Telekom zu umgehen. Nach dem Zusammenbruch der Muttergesellschaft und der Netzabschaltung durch die Deutsche Telekom liegen diese Unternehmenswerte brach. Nach Aussage von Callino hängt der Verkauf der Lizenzen von der Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) ab. Diese muss dem Verkauf erst zustimmen. Soweit dies nicht geschehen sollte, sieht Callino keine Chance dafür, dass Teile des Unternehmens erhalten werden können.