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Musikindustrie geht gegen Napster-Klon vor

Klage gegen die Musikbörse Aimster eingereicht; Napster droht weiterhin das Aus
Von AFP / Edward Müller

Im Kampf gegen die Verbreitung von Musiktiteln über das Internet zieht die US-Musikindustrie nun auch gegen den Anbieter Aimster [Link entfernt] vor Gericht. Wie heute bekannt wurde, reichten die Vertreter der Musikindustrie in New York eine Klage ein. Die Klage wird unter anderem von Sony, EMI und BMG unterstützt wird. Darin wird Aimster vorgeworfen, eine neue Version der Musiktauschbörse Napster zu sein. Diese wurde auf Druck der Musikindustrie gerichtlich verpflichtet, urheberrechtlich geschützte Musikstücke zu sperren. Da dies bisher nicht völlig gelang, droht der Internet-Plattform die Schließung.

Die Musikindustrie hat der Musiktauschbörse Napster per Gerichtsbeschluss verbieten lassen, urheberrechtlich geschützte Musiktitel für ihre Nutzer zugänglich zu machen. Die Entscheidung gegen Napster hat anscheinend Modellcharakter. Tauschbörsen, welche die Funktion von Napster nachahmen, stehen nun potenziell vor der Gefahr, verklagt zu werden. Aimster ist eine von ihnen. Es gibt noch andere Tauschbörsen. Der Erfindungsreichtum ihrer Entwickler ist sicher nicht erschöpft, deswegen wird es auch in Zukunft solche Börsen geben. Die Rechtslage für den Tausch und die Vervielfältigung geschützter Werke ist zudem nicht überall so rigoros wie in den USA.