Verluste

Telekom: Mobilfunk drückt Gewinne

T-Online bleibt in Verlustzone
Von dpa /

Der boomende Mobilfunk bleibt der größte Verlustbringer der Deutschen Telekom. Im ersten Quartal 2001 lag das Spartenergebnis vor Steuern bei minus 662 Millionen Euro (1,3 Milliarden Mark), wie die Deutsche Telekom AG heute in ihrem endgültigen Zwischenbericht mitteilte. Bereits 2000 hatte der Mobilfunk die Konzernbilanz durch die hohen Kosten für die Gewinnung von Neukunden und die UMTS-Lizenzen schwer belastet.

Über alle Sparten hinweg summierte sich der Konzernverlust des Bonner Riesen, bedingt durch UMTS-Abschreibungen und Zinsbelastungen, auf 358 Millionen Euro (700 Millionen Mark) vor Steuern. Gegenüber dem letzten Quartal des Vorjahres habe sich der Fehlbetrag allerdings um mehr als 600 Millionen Euro (1,17 Milliarden Mark) verbessert. Bereinigt um Sondereinflüsse erwirtschaftete die Telekom vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ein Plus von gut sechs Prozent auf 3,6 Milliarden Euro (7 Milliarden Mark).

Beim Umsatz verzeichnet die Telekom im ersten Quartal, auch durch Zukäufe, ein Plus von 16 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro (21,7 Milliarden Mark). Den größten Beitrag zum Ergebnis steuerte die Sparte T-Com bei, zu der das traditionelle Festnetzgeschäft gehört. Mit 947 Millionen Euro (1,85 Milliarden Mark) schrieb der Bereich als einziger schwarze Zahlen.

Die börsennotierte T-Online International AG (Darmstadt) blieb im ersten Quartal mit 66,4 Millionen Euro (129 Millionen Mark) (EBITDA) erwartungsgemäß in der Verlustzone. Wie T-Online in Darmstadt mitteilte, haben die ausländischen Tochterfirmen und der auslaufende Pauschaltarif für die Internetnutzung über die herkömmliche Telefonleitung das Ergebnis negativ beeinflusst.

Mit 280 Millionen Euro (547 Millionen Mark) lag der Umsatz dagegen um 61 Prozent über dem entsprechenden Wert des Vorjahres. Ende März hatte T-Online in Deutschland, Österreich, Frankreich sowie in Spanien und Portugal 8,6 Millionen Kunden. Gegenüber dem Jahresende seien 700 000 Neukunden gewonnen worden. Mit über sieben Millionen Teilnehmern in Deutschland bleibt T-Online allerdings nach wie vor überwiegend ein nationaler Internetanbieter.