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Intel: Die Zukunft der Kommunikation

Intel Personal Client Architecture trennt Kommunikation und Applikation
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Auf dem "Intel Developer Forum" stellt der bekannte Prozessorhersteller Intel heute und morgen seine Konzepte für das (mobile) Internet der Zukunft vor. Kernpunkt ist dabei die "Intel Personal Internet Client Architecture" oder kurz Intel PCA. Während bei den zur Zeit üblichen Handys ein Prozessor sowohl die Kommunikation, als auch die sonstigen Dienste (Display, SMS, WAP usw.) übernimmt, trennt Intel hier ganz klar zwei Funktionsblöcke: Ein spezialisierter Prozessor für die Kommunikation und ein allgemeiner Prozessor für die Applikationen auf dem mobilen Endgerät der Zukunft.

Die von Intel vorgeschlagene Architektur entspricht in etwa der, die man zur Zeit hat, wenn man einen Organizer mit einem Handy kombiniert. Nur wird man beides künftig in einem Gerät finden. Spezielle Prozessoren wie insbesondere StrongArm sollen dabei helfen, den Stromverbrauch trotzdem gering zu halten. Intel stellt dafür auch spezielle Bibliotheken (Integrated Performance Primitives) bereit, die beispielsweise für Bild- und Audiodatenbearbeitung benötigt werden. Um den Speicherhunger der mobilen Geräte zu stillen, hat Intel diverse Flash-Speicher im Programm - hier ist Intel nach eigenen Angaben inzwischen sogar Marktführer! Für die Kommunikation selber entwickelt man die Intel Micro Signal Architecture. Hier wird sich aber Intel anstrengen müssen, um an die Weltspitze aufzuschließen. Dennoch sind erste Ansätze bereits sichtbar, beispielsweise ein Testchip, der bei 100 MHz nur 0,00012 Watt verbraucht! Ein spezieller Compiler erzeugt aus C/C++-Programmen effizienten Code für den DSP-Chip.

Hauptvorteil der Trennung von Kommunikation und Applikation dürfte die schnellere Entwicklung der Applikationen sein. Man muss nicht warten, bis neue Standards wie WAP in neuen Handys verfügbar sind, sondern man wird die Applikations-Seite per einfachem Software-Update auf den neuesten Stand bringen können. Das geht zwar in Grenzen auch schon heute - doch ein Firmware-Update bei einem Handy ist zur Zeit noch deutlich komplizierter, als beispielsweise der Download von einem neuen Internet-Browser. Intel sagt, dass es nicht die "Killer Application" geben wird, die mobilen Datendiensten zum Durchbruch verhelfen wird. Ein Journalist hat einfach andere Prioritäten bei seiner Nutzung als ein Techniker oder ein Verkäufer. Je flexibler die Endgeräte sind, desto schneller kann jeder zu seinen optimalen Anwendungen finden.