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Intel stellt neuen Flash-Speicher für WAP-Handys vor

Mit dem neuen Wireless Flash-Speicher hält der Akku entscheidend länger
Von Marie-Anne Winter /

Intel hat gestern ein neues Flash-Produkt vorgestellt, das die Leistung von internetfähigen Handys und weiteren Geräten zur drahtlosen Datenübertragung verbessern soll. Der Intel 1,8 Volt Wireless Flash-Speicher ist demnach bis zu viermal schneller als herkömmliche Flash-Lösungen und verbraucht dabei bis zu 60 Prozent weniger Strom.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Mit den jetzt möglichen Datendurchsatzraten werden datenintensive Internetapplikationen auf dem Handy deutlich schneller. Das Browsen und die Datenübertragung von und zum Handy werden nach und nach den Charakter von Geduldsspielen verlieren. Doch heißt "mehr Daten" normalerweise auch "mehr Stromverbrauch". Das soll die neue Technologie verhindern.

Die höhere Leistung des neuen Flash-Speichers beruht unter anderem auf der neuen "Flexible Partition Architecture", die gleichzeitiges Lesen und Schreiben bzw. Löschen aus verschiedenen Partitionen erlaubt, die auch unterschiedlich groß sein können. Einzelne Partitionen, die zum Beispiel das "Betriebssystem" des Handys beinhalten, können somit vor unabsichtlichem Überschreiben geschützt werden. Durch das "Enhanced Factory Programming" wird die Programmierung des Flash-Speichers bei der Handy-Herstellung selbst beschleunigt, was die Kosten für den Hersteller senkt.

Der Intel 1,8 Volt Wireless Flash-Speicher wird zunächst mit Kapazitäten von 32 Mbit und 64 Mbit ausgeliefert. Die Hersteller erhalten jetzt die ersten Testmuster. Die Massenproduktion soll im ersten Quartal des nächsten Jahres anlaufen. Die ersten Handys, die über den neuen Flash-Speicher verfügen, werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2001 auf den Markt kommen. Bei einer Abnahme von 10.000 Stück wird die 32 Mbit-Version 16 US-Dollar kosten, der 64 Mbit-Speicher schlägt mit 30 US-Dollar zu Buche. Eine 128 Mbit-Version soll im Laufe des nächsten Jahres folgen.

Zum Vergleich: In 32 Mbit lassen sich über 20.000 SMS-Kurznachrichten oder über 100.000 Telefonbucheinträge speichern. Selbst 30 Minuten Textmemo (Sprachspeicher) sind möglich. Die größten Teile des Speichers werden allerdings nicht für solche Benutzerdaten, sondern für das "Betriebssystem" des Mobiltelefons benötigt.