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Forscher entwickeln Handy für Gehörlose

Bildübertragung im UMTS-Netz ermöglicht Gebärdensprache
Von dpa / Edward Müller

Das Mobilfunknetz der dritten Generation UMTS soll Gehörlosen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation eröffnen. Europäische Wissenschaftler entwickeln dazu ein UMTS-taugliches Mobiltelefon, mit dem Gehörlose in Gebärdensprache telefonieren und Informationen abfragen können.

Dies teilte der Lehrstuhl für Technische Informatik an der RWTH Aachen heute als Projektpartner mit. Das dreijährige Vorhaben mit zehn Partnern aus Spanien, England, Schweden und Deutschland werde mit rund zwölf Millionen Mark von der Europäischen Kommission gefördert.

Das Laptop-ähnliche Videotelefon werde mit einer kleinen Kamera ausgestattet. Durch die Übertragung von Bildern könnten zwei Gehörlose "ganz natürlich" in Gebärdensprache miteinander telefonieren. Zum Gespräch mit Hörenden werde eine Dolmetscherzentrale eingerichtet, so Jörg Zieren vom Aachener Lehrstuhl.

Der Dolmetscher übersetze die Gebärdensprache, die er auf dem Bildschirm sehe, für den Hörenden in Lautsprache. Das Projekt WISDOM (Wireless Information Services for Deaf people on Move) soll Ende 2003 abgeschlossen sein.