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TelDaFax: Das Scheitern der Übernahme durch World Access kam überraschend

Neustart nach Wiederanschaltung scheint gelungen
Von dpa / Marie-Anne Winter

Schon Mitte letzten Jahres hieß es, dass das US-amerikanische Telekommunikationsunternehmen World Access die Marburger TelDaFax übernehmen wolle. Danach blieb es allerdings verdächtig still, bis es in der letzten Märzwoche plötzlich hieß, World Access stecke selbst in Schwierigkeiten - und besäße inzwischen einen Teldafax-Anteil von 70 Prozent. Dem ist allerdings nicht so - auch wenn es Anfang April noch hieß, dass "Haupteigentümer" World Access für die Zahlungen der deutschen Tochter einstehen wolle. Doch die Hoffnungen der TelDaFaxe wurden enttäuscht: Die Telekom kappte am 5. April sämtliche Leitungen. Inzwischen ist TelDaFax zwar wieder am Netz, die Zitterpartie um die Unterstützung durch World Access ist allerdings längst nicht ausgestanden.

Heute wurde bekannt, dass die Übernahme von weiteren 37 Prozent zusätzlich zum bisherigen 33-Prozent-Anteil an TelDaFax durch den US-amerikanischen Telekommunikationskonzern geplatzt sei - TelDaFax zeigte sich davon überrascht. World Access hingegen wies darauf hin, dass es rechtliche Probleme gegeben habe, weil das US-Unternehmen nicht an der Frankfurter Börse registriert sei. Das Unternehmen hat seinerseits in den USA eine Klage gegen die Deutsche Telekom eingereicht, weil ihm ein erheblicher Schaden durch die Abschaltung der TelDaFax-Leitungen durch die Telekom entstanden sei.

TelDaFax selbst verzeichnet seit der Wiedereinschaltung ihres Netzes "überraschend hohe Umsätze", wie es in einer Meldung der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) heißt. Man habe sich auf die Wiedereinschaltung gründlich vorbereitet und der Neustart sei gelungen. Erste Ergebnisse zu Umsätzen und Kundenbeständen sollen Mitte nächster Woche vorliegen