Schluß

Atlantic Telecom stellt Prepaid-Dienste ein

Werbe-Prepaid-Karten sind nicht betroffen
Von Matthias Maetsch

Der Telekommunikations- und Internet-Anbieter Atlantic Telecom, vormals first:telecom, wird zum 31.12.2001 seine Prepaid-Services einstellen. Dies gab das Unternehmen heute bekannt. Die Entscheidung betrifft alle Kunden, die bei Atlantic ein sogenanntes "Prepaid-Konto" unterhalten, dass von den Kunden aufgeladen und anschließend von Festnetz- oder Mobiltelefonen abtelefoniert werden kann.

Prepaid-Karten, die Atlantic an Firmen - etwa zu Werbezwecken oder für Mitarbeitertelefonate - verkauft, werden auch weiterhin uneingeschränkt vertrieben. Atlantic hat seine Kunden in den letzten Tagen bereits schriftlich informiert. "Die Entscheidung für die Einstellung von Prepaid war vor dem Hintergrund steigender Kosten für die gesamte Administration und die technische Realisierung notwendig", so Lars Krug, Leiter des Produktmarketings von Atlantic. Atlantic werde sich in Zukunft auf den Ausbau seiner SDSL-Infrastruktur und der Internet-Dienstleistungen für mittelständische Unternehmen sowie seine anderen Telefondienste wie Preselection, Call-by-call und Travelcards konzentrieren. Die Entscheidung, so Krug weiter, habe mit dem vor Kurzem beigelegten, so genannten Inkasso-Streit zwischen der Deutschen Telekom und den anderen Anbietern nichts zu tun. Dieser Streit betreffe grundsätzlich nur das Call-by-Call-Verfahren über Vor-Vorwahlen, bei dem die Gebühren über die Telefon-Rechnungen der DTAG abgerechnet werden. "Beim Prepaid bezahlt der Kunde seine Gebühren schon immer direkt an uns", betont Krug.