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AOL verliert Rechtsstreit um Raubkopien

Schadenersatz wird fällig
Von AFP / Ramona Jahn

Nach der US-Musiktauschbörse Napster hat nun auch der weltweit größte Internet-Provider AOL, einem Zeitungsbericht zufolge, im Streit um raubkopierte Musiktitel im Internet eine juristische Niederlage hinnehmen müssen. AOL hafte nach einem Urteil des Münchener Oberlandesgerichts für den Tausch von Raubkopien über seine Internet-Seiten und müsse Schadenersatz zahlen, wie die Financial Times Deutschland [Link entfernt] in ihrer heutigen Ausgabe berichtet. Der Internet-Anbieter habe für seine Dienste Werbung bei seinen Kunden gemacht und auf diese Weise Musikpiraten auf seine Seite gelockt, heißt es in der noch nicht veröffentlichten Urteilsbegründung.

AOL war, laut Financial Times, in der Auseinandersetzung um Raubkopien von Musik-Titeln bereits vor einem Jahr vor dem Münchner Landgericht gescheitert. Juristen sehen in dem AOL-Urteil eine Parallele zu den juristischen Auseinandersetzungen um Napster. Eine kalifornische Bundesrichterin hatte das kostenlose Kopieren von urheberrechtlich geschützten Musikstücken über die Website der Musiktauschbörse untersagt.